Hans Golling tritt zurück

Ab dem 1. September 2016 ist Hans Golling als Gemeinderat der Gemeinde Wikon gewählt. Aus gesundheitlichen Gründen stellte Hans Golling dem Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern den Antrag um Entlassung aus dem Amt, das er am 1. September hätte antreten sollen. Das Gesuch wurde gutgeheissen. Hans Golling wird sein Amt als Gemeindepräsident bis am 31. August 2016 ordnungsgemäss ausführen und danach nicht mehr Mitglied des Gemeinderats sein.

Tritt sein neues Amt als Gemeinderat nicht an: Hans Golling. Foto zvg
Stefan Bossart

Bei den Gemeinderatswahlen hat Hans Golling die interne Kampfwahl ums Präsidium gegen das bisherige Ratsmiglied René Widerkehr verloren. Dies hat Spuren hinterlassen. Kurz nach den Wahlen sprach Hans Golling von einer Ohrfeige des Stimmvolkes. Gleichzeitig hielt er fest, den demokratischen Entscheid zu akzeptieren. "Daran hat sich nichts geändert", sagt Hans Golling auf Anfrage des "Willisauer Bote". Doch er habe sich die letzten Jahre intensiv für die Gemeinde eingesetzt und dabei viel Substanz gebraucht. "Das Wahlresultat und die veränderte Ausgangslage liessen mich über den Sinn dieses Einsatzes nachdenken. Ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen."

Hans Golling betont, dass er sich bis zum Legislaturende mit vollen Kräften für Wikon und die anstehenden Geschäfte stark macht. Sehr zufrieden blicke er auf die vergangenen Amtsjahre zurück.  "Der heutige Rat hinterlässt keinen Scherbenhaufen, sondern eine Gemeinde, welche für die Zukunft gut positioniert ist." Mit Projekten wie etwa "Wohnen mit Dienstleistungen" in der Spychermatte seien wichtige Pflöcke eingeschlagen worden. Dies nicht zuletzt dank einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Verwaltung und im Allgemeinen unter dem Gemeinderat selbst. "Ich hoffe, dass der Rat und die Bevölkerung diesen Weg weitergehen."

War die "unfreundliche Übernahme" des heutigen Gemeinderates René Wiederkehr mit ein Grund, das Amt niederzulegen? "Sicherlich wäre die Zusammenarbeit für beide Seiten schwierig geworden.  Die Ratsarbeit hätte mir persönlich auf längere Sicht nicht gut getan", sagt Golling. Doch er wolle keine Polemik betreiben. "Nur mit Sachpolitik lässt sich auf der kommunalen Ebene etwas bewirken. Dies ist und war immer mein Credo." Jetzt sei es einfach an der Zeit, die eigenen Bedürfnisse wieder vermehrt in den Vordergrund zu stellen. "Entscheide gilt es zu akzeptieren. Dies gilt sowohl für mich als auch das Stimmvolk."

Die Ersatzwahl wird auf den nächstmöglichen Termin angeordnet.

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