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Der Rückzieher und die Antwort

Die Wauwiler Ortsparteipräsidenten wollen entgegen einer früheren Abmachung von der Lancierung einer Petition zur Fusionsfrage vorerst nichts wissen. Der WB erkundigt sich nach den Gründen. Zudem liegt die Antwort des Justizdepartements auf eine Aufsichtsbeschwerde vor.

Time-out bei den Fusionsverhandlungen. Fotomontage WB/pixelio
Norbert Bossart

«In der Zwischenzeit ist einiges gelaufen», gibt Beni Wirz, Präsident der FDP Wauwil, zu bedenken. Zum einen liege nun eine schriftliche Begründung der Wauwiler Behörde vor, zum andern habe der Rat interessierten Bürgern in persönlichen Gesprächen Auskunft gegeben und deren Anliegen entgegengenommen. «Für den Entscheid des Gemeinderats haben wir nun ein gewisses Verständnis.» Wichtig für den FDP-Parteivorstand ist, dass der Gemeinderat nun von einem «Time-out» spreche. Dieses Time-out trage die FDP «aufgrund der momentanen Sachkenntnisse» mit. Wirz: «Im Moment ist einiges an Geschirr zerschlagen. Zuerst muss Ruhe einkehren und die Emotionen sollen sachlichen und nüchternen Überlegungen weichen.» Die Petition und die darin formulierten Forderungen würden daher derzeit «nur wenig Sinn» machen.

Auch René Schoenauer, Präsident der CVP Wauwil, führt «die veränderte Ausgangslage» als Grund an, wieso er «momentan» die Petition nicht unterzeichne. «Der Wauwiler Rat spricht nicht mehr vom Abbruch, sondern Time-out. Ausserdem hat er seine Beweggründe dargelegt, die es nun zu analysieren gilt», sagt Schoenauer. «Doch das Thema Fusion darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Rasche Aussprachen zwischen den Räten und Parteien sind nötig.» 

Zumindest vorerst nicht zu den Unterzeichnern der Petition gehört auch Gerhard Klein, Präsident der SVP Wauwil. «Wir wollen zuerst mit dem Gemeinderat Wauwil persönlich sprechen und dessen Argumente anhören.» Trägt die SVP das Time-out des Rates mit? «Wenn es gerechtfertigt ist, die Behörde plausible Gründe hat und es zum Wohl der Gemeinde Wauwil und der neuen Gemeinde ist», hält Klein stichwortartig fest. «Wir wissen einfach zu wenig!» 

Mit Enttäuschung nimmt die Egolzwiler CVP-Parteipräsidentin Inge Lichtsteiner-Achermann den Entscheid der Wauwiler Ortsparteipräsidien zur Kenntnis. «Eine Petition macht nur Sinn, wenn sie in beiden Dörfern von möglichst allen Parteien mitgetragen wird.»

Die Beschwerde – der WB kennt die Antwort des Kantons

Mit einer Aufsichtsbeschwerde beim kantonalen Justizdepartement auf den ersten Entscheid des Wauwiler Rates, also den Verhandlungsabbruch, reagierten Hansjörg und Vreni Gassmann-Koller. Jetzt liegt die Antwort des Justizdepartements vor.

Der WB stellt diese und die ausführlichen Stellungnahmen der Parteipräsidenten in der Freitagsausgabe vor.

Norbert Bossart

 

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