Spielgruppe erhält Anerkennungspreis

An der Gemeindeversammlung vom Montagabend wurden die Jahresrechnung 2022 und drei Nachtragskredite bewilligt. Den Anerkennungspreis 2022 erhielt eine «relativ junge» Gruppierung zugesprochen.

Der Vorstand nahm stellvertretend für die Spielgruppe den Anerkennungspreis 2022 der Gemeinde Roggliswil entgegen. Von links: Jasmine Weber, Beatrice Geiser und Melanie Geiser (Präsidentin). Foto Klaus Marti
 

von Klaus Marti

Insgesamt acht Traktanden waren auf der Einladung zur Gemeindeversammlung aufgelistet. Trotzdem dauerte die Versammlung mit 46 Stimmberechtigten nur etwas mehr als hundert Minuten. Einer der Höhepunkte folgte an sechster Stelle: die Vergabe des Anerkennungspreises 2022. In der Laudatio hielt sich Gemeinderätin Brigitte Purtschert-Heller bedeckt und schilderte eingangs die Geburtsstunde der Preisträgerin, dessen Werdegang und Erfolge. Schliesslich liess sie «die Katze aus dem Sack»: Preisträgerin ist die Roggliswiler Spielgruppe. Gemeinderätin Jasmine Weber überreichte deren Vertreterinnen Jasmine Weber, Beatrice Geiser und Melanie Geiser (Präsidentin) ein Präsent mit der Widmungstafel, sekundiert von Gemeindepräsident Beat Steinmann und Gemeinderat Marcel Beutler.
 

Hoher Selbstfinanzierungsgrad

Zu Beginn der Versammlung hatte der Vorsitzende zur Totenehrung aufgerufen. Sodann leitete er über zum ersten Geschäft: Genehmigung Jahresbericht 2022 mit der Erfolgs- und Investitionsrechnung. Der Gemeindepräsident präsentierte die sechs Aufgabenbereiche des Gemeinderats und stellte eingehend seine drei Ressorts mit den Legislaturzielen vor. Er erwähnte, dass Roggliswil einen Selbstfinanzierungsgrad von 321 Prozent und eine Nettoschuld von minus 1755 Franken aufweise. Über das Ressort Bau und Sicherheit referierte Gemeinderat Marcel Beutler und erwähnte unter anderem viele Projekte bezüglich erneuerbarer Energie, die Tätigkeit des Zivilschutzes und den nötigen Strassenunterhalt. Gemeinderätin Brigitte Purtschert gab Details zu den Ressorts Bildung (Themen: IT-Strategie, Musikschule, Bildungskommission) sowie Gesundheit und Soziales (z.B. gesellschaftlicher Wandel, frühe Förderung, Altersangebote und Jugendförderung).

Die Roggliswiler Gemeinderechnung weist bei einem Gesamtaufwand von knapp 5,158 Millionen Franken und einem Ertrag von fast 5,713 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von knapp 555 000 Franken aus. Budgetiert war ein Mehraufwand von knapp 155 000 Franken. Die Mehreinnahmen rührten vor allem aus höheren Steuererträgen von Privatpersonen. Auch die Investitionsrechnung schloss besser ab als budgetiert. In der Schlussabstimmung stellte der Vorsitzende ein einstimmiges Ja der Versammlung zum ersten Traktandum fest.
 

Pelletheizung für Schulhaus

In der Folge stimmte die Versammlung drei Nachtragskrediten ohne Gegenstimme zu. Gemeindepräsident Beat Steinmann hatte den Nachtragskredit zu den Planungskosten von 25 000 Franken bezüglich Heizungsersatz (Pellets- statt Ölheizung) der Schulanlage Dorf begründet. Die Gebäudehüllensanierung Schulanlage Dorf kommt viel höher zu stehen als geplant (130 000 statt 60 000 Franken). Also wurde ein Nachtragskredit von 70 000 Franken nötig. Weiter beantragte der Gemeinderat einen Gemeindebeitrag/Nachtragskredit von 45 000 Franken an das Waldstras-
sensanierungsprojekt der Personalkorporation.

Unter Punkt fünf verabschiedete der Gemeindepräsident die bisherige Gemeindeschreiberin Sandra Ledermann und dankte ihr für die grossen Verdienste. Neue Gemeindeschreiberin wird Astrid Guhl. Dankend verabschiedet wurde von Gemeinderätin Brigitte Purtschert sodann Bildungskommissionsmitglied Sahra Friedli. Ihr Nachfolger wird Christian Zbinden.
 

Künftig fünf Gemeinderatsmitglieder

Unter Verschiedenem stellte der Vorsitzende das Vorhaben «Gemeinde-Infoblatt» vor. Der genaue Name steht noch nicht fest. Der Gemeinderat ist für konkrete Namensvorschläge aus der Bevölkerung dankbar. Weiter informierte Beat Steinmann, dass geplant sei, den Gemeinderat von drei auf fünf Mitglieder aufzustocken. Gemeinderätin Brigitte Purtschert dankte den Personen, die Wohnungen für Schutzsuchende angeboten haben. Weiter erklärte sie, dass die vom Kanton in Rechnung gestellten Malus-Zahlungen bezüglich fehlenden Wohnungen für Schutzsuchende zurückgewiesen wurden.

Auf vereinfachte Bewilligungen für PV-Anlagen verwies Gemeinderat Marcel Beutler und kam auf ein «leidiges Thema» zu sprechen: bauen ausserhalb der Bauzone. Er forderte dazu auf, sogenannte Altlasten zu bereinigen. Man komme nicht darum herum, kantonale Vorgaben einzuhalten. «Sonst kann es Probleme geben.» Er empfahl eindringlich: «Geht den offiziellen Weg!» Bei Fragen solle man sich an die kommunale Bauverwaltung wenden.

Unter Verschiedenem kamen verschiedene Wortmeldungen, unter anderem zum Thema fehlende Strassengenossenschaften. Der Vorsitzende betonte, dass hier Handlungsbedarf bestehe.
 

Kapellengenossenschaft mit Plus

Anschliessend folgte die kurze Gemeindeversammlung der Kapellengenossenschaft Roggliswil. Präsident Klaus Graf präsentierte die Erfolgsrechnung mit einem Plus von 54 000 Franken. Sie wurde diskussionslos genehmigt. Graf gab die Demission von Aktuar Josef Hodel bekannt, der das Amt 27 Jahre innegehabt hatte, und dankte ihm für das Engagement herzlich. Ein Nachfolger sei noch nicht bekannt, hielt der Präsident fest. Abschliessend verwies er auf die laufende Innenrestauration der Roggliswiler Wendelinskapelle.

Zum Abschluss des Abends wurde allen ein Apéro offeriert.

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