Delian Alishahi wird erneut Fünfter

Mit dem hochgesteckten Ziel eines Medaillengewinns war Delian Alishahi an die U23-WM nach Belgrad gereist. Und wie gut fünf Monate zuvor bei der U23-EM war der Greco-Spezialist der RC Willisau Lions wieder ganz nahe dran am Edelmetall. Gereicht hat es aber erneut nicht. Wie bei der EM klassierte sich der 23-Jährige auch an der WM auf dem undankbaren 5. Rang.

Erneute Niederlage gegen Ovasapyan
Am Montagvormittag startete Delian Alishahi mit einem hauchdünnen 1:1-Erfolg (Sieger dank der letzten Wertung) über den Rumänen Lenard Istvan Berei in seinen Wettkampf in der Kategorie bis 130 kg, Greco. Im anschliessenden Viertelfinal traf er wie schon bei der U23-EM auf David Ovasapyan aus Armenien. Hatte Alishahi im Mai handicapiert durch eine Rippenverletzung gegen diesen Gegner noch vorzeitig verloren (0:9), so hielt er nun sehr gut mit. Der U23-Vize-Europameister allerdings machte die entscheidenden Punkte und siegte nach sechsminütiger Kampfdauer mit 2:0. Somit musste Alishahi auf den Finaleinzug von Ovasapyan hoffen und genau das schaffte der Armenier auch. 

Aus diesem Grund konnte Delian Alishahi am Dienstag in der Repechage noch einmal antreten. Sein erster Auftritt in der Hoffnungsrunde war beeindruckend. Gegen den Serben Vladan Zivkovic geriet er zwar mit 0:1 in Rückstand. In der zweiten Kampfhälte beendete der gebürtige Bulgare, der seit 2017 in der Mannschaftsmeisterschaft für die RCW Lions antritt, den Kampf aber vorzeitig (9:1) und erarbeitete sich damit die Möglichkeit, um die Bronzemedaille zu kämpfen. 

Dort traf er am Dienstagabend auf Dariusz Attila Vitek aus Ungarn. Alishahi handelte sich in der ersten Kampfhälfte einen letztlich entscheidenden 0:3-Rückstand ein. Zwar vermochte er gut zwei Minuten vor Ablauf der Zeit noch auf 1:3 zu verkürzen, mehr lag trotz generösem Einsatz aber nicht mehr drin. Damit belegte Delian Alishahi bei seinem letzten internationalen Grossanlass in der U23-Kategorie wie schon an der EM auch an der WM den 5. Rang.

Sandov im Achtelfinal out
Mit Dimitar Sandov stand am Dienstag noch ein weiterer Greco-Ringer mit Bezug zu den RC Willisau Lions an der U23-WM in Belgrad im Einsatz. Der bald 23-Jährige rang bereits 2019 mit einer Doppellizenz für die Willisauer und tut dies auch in der laufenden Mannschaftsmeisterschaft. In Belgrad trat er in der Kategorie bis 60 kg an. Nach einem klaren Auftaktsieg in der Qualifkation gegen Jeremy Renzo Peralta Gonzalez aus Ecuador in der Qualifikation (10:1) blieb Sandov im anschliessenden Achtelfinal gegen den Ukrainer Ihor Kurochkin chancenlos (0:9). Weil Kurochkin daraufhin im Viertelfinal seinerseits den Kürzeren zog, konnte Sandov auch nicht mehr in der Repechage antreten.

Am kommenden Freitag greift dann auch Tobias Portmann ins Geschehen an der U23-WM in Belgrad ein. Der 22-jährige Willisauer tritt in der Kategorie bis 70 kg, Freistil, an.

Ramon Betschart sensationell
Eine sensationelle Leistung rief derweil Ramon Betschart von der RS Kriessern in der Gewichtsklasse bis 82 kg, Greco, ab. Nach Siegen über einen Kolumbianer (9:0), einen Serben (2:2; Sieger aufgrund der letzten Wertung) sowie einen Ungaren (6:1) stiess der Vize-Junioren-Weltmeister von 2018 (bis 87 kg, Greco) erneut in einen WM-Final vor. Dort trifft der Rheintaler am Mittwochabend auf den Georgier Aivengo Rikadze. pbi