Wauwiler Rat lehnt die Fusion ab

Der Gemeinderat von Wauwil hat den Abbruch eines Fusionsprojekts mit der Nachbargemeinde Egolzwil beschlossen. Es fehle die nötige Übereinstimmung für die erfolgreiche Führung der Fusionsgemeinde, teilte er am Dienstag mit.

Wie weiter mit Egolzwil und Wauwil? Foto Stephan Weber
Stephan Weber

2006 war eine Fusion der beiden Gemeinden am Nein der Egolzwiler Stimmberechtigten gescheitert. Ein neuer Anlauf für eine Fusion wurde nun vorzeitig vom Gemeinderat von Wauwil beendet. Die Volksabstimmung war für das Frühjahr 2016 vorgesehen gewesen.

Der Egolzwiler Gemeinderat gab am Dienstagmorgen in einem offenen Brief den einseitigen Abbruch der Fusionsbemühungen von Seiten Wauwils bekannt. Der Gemeinderat von Wauwil zog am Nachmittag nach. Er mache von der Möglichkeit Gebrauch, auf die Weiterverfolgung des Fusionsprojektes zu verzichten, teilte er mit.

Zwischen den beiden Gemeindebehörden herrscht offenbar kein Einvernehmen. Man habe sich nicht auf eine gemeinsame Kommunikation des Sachverhaltes einigen können, schreibt der Gemeinderat von Wauwil. Der Gemeinderat von Wauwil informierte in seiner Mitteilung nur spärlich. Als Grund für den Abbruch nannte er, dass in wichtigen Punkten der erwartete Grad der Übereinstimmung noch nicht erreicht sei, der für die zukünftig erfolgreiche Führung der fusionierten Gemeinde als Voraussetzung erachtet werde.

Der Egolzwiler Gemeinderat schreibt in einem offenen Brief, er bedauere den einseitigen Abbruch der Verhandlungen. Er würde das Projekt gerne im Frühjahr 2016 der Bevölkerung für einen demokratischen Entscheid vorlegen, da praktisch alle relevanten Grundlagen für den Entscheid über eine Fusion erarbeitet worden seien.

Wauwil teilte den Beschluss zum Abbruch der Fusionsverhandlungen Egolzwil am 12. August an einer Sitzung erstmals mit, wie es in der Mitteilung aus Egolzwil heisst. An einer Projektsitzung am Montag sei der Entscheid bekräftigt worden.

Die sitzengelassene Braut steht nach wie vor geschlossen für die Vision einer Santenberg-Gemeinde ein, wie es in dem Schreiben aus Egolzwil heisst. Der Gemeinderat sei offen, neue Gespräche aufzunehmen.

Auch der Gemeinderat Wauwil will die Tür offenbar noch nicht ganz zuschlagen. Er begründete in der Mitteilung seine zurückhaltende Information auch "im Hinblick auf eine spätere erneute Aufnahme der Fusionsgespräche".

Im Frühling 2014 befürworteten in einer Bevölkerungsumfrage 84 Prozent der Teilnehmenden in Egolzwil und Wauwil die Prüfung einer Fusion. Der Luzerner Regierungsrat sicherte einen Beitrag von 2,75 Millionen Franken zu. Eine Volksabstimmung über das Zusammengehen war für den Frühling 2016 geplant, die Fusion für Anfang 2017.

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