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Gemeinsames Druckzentrum

Die Zofinger ZT Medien AG und die SWS Medien AG PriMedia aus Willisau/Sursee gehen im Druckbereich gemeinsame Wege. Die traditionsreichen Medienhäuser gründen gemeinsam ein Druckzentrum. Der Start erfolgt diesen Herbst.

Foto zvg
Stefan Calivers

«Der Verdrängungskampf in der Druckbranche ist unerbittlich. Die Margen sind rückläufig und die Umsatzentwicklung wurde durch die Covid-19-Pandemie verschärft», erklären Hans Rudolf Imbach, Verwaltungsratspräsident SWS Medien AG PriMedia, und Corina ­Eichenberger, Verwaltungsratspräsidentin der ZT Medien AG. Um im hart umkämpften Markt besser gewappnet zu sein und Synergien nutzen zu können, hätten sich die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen beider Unternehmen für ein gemeinsames Druckzentrum entschieden, heisst es in ihrer gemeinsamen Medienmitteilung. Die beiden Unternehmungen sind zu je 50 Prozent am neuen Druckzentrum beteiligt.

Das Druckzentrum wird am Standort der ZT Medien AG realisiert, wo ein leistungsstarker Maschinenpark gemeinsam genutzt werde, wie die beiden Unternehmen weiter mitteilen. Das Druckzentrum selber werde nicht direkt am Markt auftreten. Die Marktbearbeitung geschieht nach wie vor durch die beiden Eigentümer des Druckzentrums. Das bedeutet, dass die SWS Medien AG PriMedia und die ZT Medien AG wie bis anhin als Mitbewerber am Markt auftreten und ihre Dienstleistungen unabhängig voneinander anbieten.

Sabine Galindo, Geschäftsleiterin der ZT Medien AG, und Edi Lindegger, Geschäftsleiter der SWS Medien AG, betonen: «Das gemeinsame Druckzentrum wird unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern und unsere Position am Markt stärken.»

In den nächsten Wochen erfolgen in gemeinsamer Zusammenarbeit die Planung und Organisation des neuen Druckzentrums, das diesen Herbst seinen Betrieb aufnehmen wird. WB

 

Nachgefragt bei Edi Lindegger, Geschäftsleiter SWS Medien AG

Was bedeutet die Auslagerung des Druckereibereichs für die SWS PriMedia?
Erstens werden wir mit dem gemeinsamen Druckzentrum unseren Kunden ein breiteres Print-Angebot anbieten können. Zweitens werden wir uns aufgrund der veränderten Kommunikationsinhalte mit SWS PriMedia neu aufstellen. Insbesondere die Kombination von Text, Bild und Video hat stark an Bedeutung gewonnen und diesem Wandel wollen wir gerecht werden.

Bleibt der Standort Sursee erhalten?
Der Standort Sursee der SWS PriMedia bleibt weiterhin bestehen.

Was bedeutet die Gründung des neuen Druckzentrums für die betroffenen Mitarbeitenden der SWS PriMedia?
Leider werden wir nicht allen Mitarbeitenden eine Stelle im neuen Druckzentrum anbieten können. Die Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitenden haben wir bereits aufgenommen, mit einem klaren Ziel, mit ihnen bestmögliche alternative Lösungen zu entwickeln.

Wie viele Stellen werden abgebaut?
Denn effektiven Personalbedarf erkennen wir in den nächsten Wochen während der Umsetzungsphase. Die Auswahl des Personals erfolgt ­bedarfsorientiert in enger Zusammenarbeit mit ZT Medien und dem neuen Druckzentrumsleiter Fabian Diener. Aber immer unter Berücksichtigung von sozialverträglichen Lösungen.

Ist auch der SWS Verlag ‒ also die beiden Lokalzeitungen «Willis­auer Bote» und «Seetaler Bote» ‒ von der Umstrukturierung betroffen?
Nein. Die SWS Medien AG Verlag und damit unsere Zeitungen und ihre Redaktionen bleiben eigenständig und unabhängig.

Interview: Stefan Calivers

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