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Pläne bestätigt: von 120 Stellen bleiben 30

Bei der Afag zeichnete sich Ende April eine Massenentlassung ab. Nach Abschluss des Konsultationsverfahren ist definitiv: von 120 Stellen werden bis zu 90 abgebaut. 

Dunkle Wolken am Horizont: Über die nächsten 18 bis 24 Monate werden in der Afag Zell 90 von 120 Stellen abgebaut. Foto Norbert Bossart
 

Ende April wurde eine geplante Massenentlassung publik: Die Afag und ihre Muttergesellschaft Emerson wollen 90 von 120 Stellen in Zell abbauen. Entsprechend informierte das Unternehmen ihre Mitarbeitenden vor Ort. Es wurde ein Konsultationsverfahren eingeleitet – will heissen: Da eine Massenentlassung in Betracht gezogen wird, mussten die Mitarbeitenden umfassend informiert werden. Dabei hatten sie Gelegenheit, Vorschläge zu unterbreiten, wie der Stellenabbau verhindert oder gemindert werden kann. Das Verfahren ist nun abgeschlossen.

Die Resultate warten mit keiner Überraschung auf. Der Stellenabbau und dessen Ausmass werden bestätigt. Die Firma Emerson teilt heute Freitag den Medien mit, die Mitarbeitenden in Zell seien über die Verlagerung der Produktion «an andere Unternehmensstandorte in Europa» informiert worden. «Es wird erwartet, dass dies Auswirkungen auf maximal 90 Afag-Mitarbeitende in Zell haben wird.»

Weiter schreibt das Unternehmen bloss, was bereits Ende April auf Anfrage bekannt wurde: «Als Teil der Umstrukturierung wird Emerson seine Aktivitäten in Zell als reines Engineering- und Vertriebszentrum konzentrieren und neu ausrichten». Die verbleibenden circa 30 Mitarbeitenden sollen «innovative Produkte für Kunden auf der ganzen Welt entwickeln und vermarkten». Das Unternehmen wiederholt zudem, dass der Stellenabbau nichts mit der bisherigen Leistung der Mitarbeitenden vor Ort zu tun habe. Diese hätten «über Jahre hinweg sehr gute Dienste geleistet».

Der Übergang soll schrittweise im Laufe der nächsten circa 18 bis 24 Monate erfolgen.

Der Auswirkungen der Massenentlassung sei sich Emerson bewusst. Weiterhin wolle das Unternehmen auf die «sehr eng und konstruktiv mit der Arbeitnehmervertretung in Zell und anderen geeigneten Behörden» zusammenarbeiten, um für die Betroffenen im Rahmen eines bindenden Sozialplans mögliche alternative Anstellungen zu finden und den Stellenabbau «so sozialverträglich wie möglich umzusetzen».

pd/jur

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