Rechnung mit schwarzen Zahlen genehmigt

An der Gemeindeversammlung wurde letzten Mittwoch der Rechnung zugestimmt, die mit einem Ertragsüberschuss von über 800 000 Franken schloss. Zudem wurde die Abrechnung von Sonderkrediten genehmigt.

Das Dorf am Napf hat eine ruhige Gemeindeversammlung hinter sich. Foto zvg / natürlich Luthertal
 

Gemeindepräsident Alois Huber erklärte zu Beginn der Versammlung, wie froh er sei, dass nach den letzten zwei Jahren, in denen wegen Corona keine Gemeindeversammlung stattfinden konnte, endlich wieder eine Versammlung ohne Schutzkonzepte und Corona-Einschränkungen durchgeführt werden könne.

Gemeindeammann Hans Peter stellte darauf die Rechnung vor, die statt des budgetierten Aufwandüberschusses von 205 930 Franken mit einem «höchst erfreulichen» Plus von 815 180 Franken abschloss. Er erklärte, dass dieses gute Ergebnis auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sei. Zum Beispiel auf höhere Steuereinnahmen, auf den Unterhalt von nur zwei Abteilungen in der Basisstufe statt der budgetierten drei, auf Rückerstattungen wirtschaftlicher Sozialhilfe und auf eine konsequenten Ausgabendisziplin. Die Bruttoinvestitionen für das Rechnungsjahr 2021 betrugen rund 2,06 Millionen Franken und waren um etwas über 1 Million Franken tiefer als budgetiert. Der Rechnung wurde ohne Kommentar zugestimmt. Ebenso der Abrechnung des Sonderkredits für die Sanierung des Dorfschulhauses, die rund 1,59 Millionen Franken kostete. Laut Gemeinderat Martin Bucher wurde der bewilligte Sonderkredit trotz einiger Mehrleistungen um 23 833 Franken unterschritten. Auch der Ausbau der Güterstrasse Innermoos mit Bruttokosten von 862 860 Franken kam um 117 139 Franken günstiger als der bewilligte Sonderkredit von 980 000 Franken. Ein in Aussicht gestellter Beitrag des Kantons an diesen Ausbau ist noch nicht miteingerechnet. Einstimmig wurde auch das neue Feuerwehrreglement genehmigt. Es ersetzt jenes von 1994.

 

Urnenbüromitglieder gewählt

Weil Eveline Wechsler als Präsidentin und Mitglied des Urnenbüros zurückgetreten war, musste für den Rest der Amtsdauer von 2021 bis 2025 das Präsidium neu bestellt und ein neues Mitglied gewählt werden. Gewählt wurde als neues Mitglied Beat Huber, Lindenstöckli, und als Präsidentin das bisherige Mitglied Anita Birrer-Bühler. Das Gemeindebürgerrecht zugesichert erhielt einstimmig der 18-jährige Fabio Pinheiro Araujo, der zurzeit im BegegnugsZentrum St. Ulrich ausgebildet wird, bereits seit 2012 mit seinen Eltern in Luthern wohnt und ab der vierten Klasse auch die Luthertaler Schulen besucht hat.

 

Glasfaserausbau 2023
abgeschlossen

Der ehemalige Gemeinderat Heini Walthert, einer der Initianten des Projekts «Glasfaser für alle», erklärte, dass im März des kommenden Jahres das letzte Haus in der Gemeinde an das Glasfasernetz angeschlossen sein wird. Bereits sei mehr als die Hälfte des Netzes gebaut und die Arbeiten würden jetzt trotz einer anfänglichen Verzögerung schnell vorangehen.

 

Gewerbelandverkauf nur wenn auch Arbeitsplätze entstehen

Alois Huber erklärte, dass die Gemeinde ihr Gewerbeland in Hofstatt nur an Firmen verkaufe, die auch Arbeitsplätze in der Gemeinde schaffen wollen. Man möchte damit auch die Gemeinde weiterentwickeln und so ebenfalls der Abwanderung entgegenwirken. Gemeinderätin Priska Zettel konnte von einer starken Verbesserung des öffentlichen Verkehrs berichten. So verkehre der Bus nun an Wochenenden sogar alle zwei Stunden. Bald werde auch mit dem Ausbau des Kehrplatzes in Luthern Bad begonnen. Erfreuliches hatte auch Gemeinderätin Priska Peter zu berichten. So werde gegenwärtig mit einem Arzt verhandelt, der die Praxis von Dr. Mohadjer, der nächstes Jahr in den Ruhestand tritt, übernehmen möchte. Im kommenden Jahr werde im Dorfschulhaus eine Kita eröffnet. Die genauen Informationen dazu würden noch verschickt. Laut Gemeindeammann Hans Peter ist am 30. Juni eine Informationsveranstaltung über die neue Ortsplanung im Gemeindesaal vorgesehen, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Vorgestellt wurden auch zwei Personen, die neu im Gemeindehaus arbeiten. Cornelia Achermann als Gemeindeschreiber-Substitutin wird unter anderem auch das Bauwesen betreuen und Mirjam Birrer ist für das Standortmarketing, Projekte von natürlich Luthertal und die Kommunikation verantwortlich. Mit Dank für ihre geleisteten Dienste verabschiedet wurden Carolin Huber, die als Aktuarin in der Bildungskommission mitarbeitete, sowie die beiden Gemeinderäte Heini Walthert, der sich mit viel Geschick und Engagement während 20 Jahren für die Gemeinde einsetzte und auch in verschiedenen kantonalen Kommissionen mitarbeitete, sowie Lukas Lustenberger, der während acht Jahren die Ressorts Feuerwehr, Tourismus und Kultur betreute. Nach dem speditiv verlaufenen geschäftlichen Teil wurde dann allen ein feiner Apéro serviert und nach vielen Begegnungen und interessanten Gesprächen fand die Versammlung schliesslich ein gemütliches Ende.

Heini Erbini

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