Gettnau streckt Fühler nach Willisau aus

Der Gemeinderat von Gettnau möchte eine Fusion mit der Stadt Willisau prüfen. Grund dafür sind die schlechte Finanzlage der Gemeinde und die trüben finanziellen Aussichten.

Gettnau (Bild) streckt die Fühler nach Willisau aus. Foto Stephan Weber
Stephan Weber

Der Gemeinderat teilte am Montag mit, er werde offiziell mit dem Stadtrat von Willisau Kontakt aufnehmen und die Prüfung einer Fusion beantragen. Es sei von Seiten des Willisauer Stadtrates bereits zuvor eine grundsätzliche Bereitschaft zu einer solchen Prüfung signalisiert worden.

Anlass für die offizielle Kontaktaufnahme mit der Nachbargemeinde ist ein Workshop, der am Freitag stattgefunden hat. In einer Konsultativabstimmung hatten sich 48 von 60 Personen für eine Fusion ausgesprochen, 35 der Fusionsbefürworter möchten sich dabei mit Willisau zusammenschliessen, andere bevorzugten eine Fusion mit Zell oder eine regionale Gemeindefusion.

2009 hatte eine Bevölkerungsbefragung in Gettnau ergeben, dass die Gemeinde eigenständig bleiben solle. Allerdings ist die finanzielle Situation angespannt. 2017 wies die Gemeinde einen Fehlbetrag von über einer halben Million Franken aus, für kommenden Jahre werden weitere Defizite erwartet, ein Eigenkapital ist nicht vorhanden. Trotz vieler Kooperationen mit anderen Gemeinden und Sparbemühungen sei eine Besserung nicht absehbar, schreibt der Gemeinderat.

In Gettnau leben rund 1100 Personen, die Gemeinde ist sechs Quadratkilometer gross. Die Stadt Willisau hat 7800 Einwohner und eine Fläche 41 Quadratkilometern.

 

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