Nachruf

14. März 2024

Rudolf Felber-Stalder

Rudolf Felber-Stalder
Nebikon

Sein Leben war geprägt von viel Energie zum Wohle der Familie und der Gemeinschaft, seiner positiven Lebenseinstellung, Zufriedenheit und Naturverbundenheit.

Er kam am 17. September 1932 zur Welt. Mit seinen Eltern Jakob und Anna Felber und seinen drei Geschwistern Köbi, Annelis und Otto hat er eine unbeschwerte Jugendzeit auf unserem Bauernhof in der Vorstatt in Nebikon verbracht. Nach der Schulzeit hat er erfolgreich die landwirtschaftliche Winterschule in Willisau besucht.

1957 hat er Lisbeth Stalder aus Grosswangen geheiratet, mit der ihm die vier Kinder Hansruedi, Elsbeth, Kurt und Erich sowie die sieben Grosskinder und ein Urgrosskind geschenkt wurden.

Mit innovativen Ideen wie die Erdbeeren- und Tabakproduktion hat er das Einkommen aus dem Landwirtschaftsbetrieb diversifiziert. Gleichzeitig hat er sich mit viel Überzeugung für die Hagelversicherung in der Region als deren Vertreter eingesetzt.

In jungen Jahren hat er sich für die Politik interessiert und sich für die Anliegen der liberalen Partei in verschiedenen Verantwortlichkeiten eingesetzt, vor allem in Nebikon und im Amt Willisau.

Als erst 35-jähriger junger Landwirt wurde er 1967 als Gemeindeammann gewählt. Diese Verantwortung führte er zuerst im Nebenamt und später im Vollamt aus. Von 1979 bis 1981 war er zugleich Gemeindepräsident. Er hat die Entwicklung von Nebikon während über 30 Jahren mit vielen grossartigen Initiativen und Projekten mitgestaltet. Das Bildungswesen lag ihm besonders am Herzen und er wirkte mit viel Freude als Schulverwalter.  

In seiner Amtszeit wurden bedeutende Weichen für die Zukunft der Gemeinde Nebikon mit wichtigen Infrastrukturmassnahmen gestellt, wie die Verbauung der Wigger und der Luther nach den verheerenden Überschwemmungen von 1972, der Bau der Personen- und Bahnunterführung oder dem Anschluss aller Gebäude von Nebikon an die ARA.

Als Mitglied von einer Vielzahl von Verbänden und Kommissionen setzte er sich auch für die Entwicklung der Region und des Kantons Luzern ein. So hat er sich im Vorstand in der Regio­nalplanung Oberes Wiggertal-Luthertal, der Entwicklungsgenossenschaft luzernisches Berggebiet und dem Gemeindeammänner-Verband des Kanton Luzern mitgewirkt.

Aber all diese vielen Tätigkeiten wären nicht möglich gewesen ohne seine Lisbeth, die ihm den Rücken über Jahrzehnte freihielt und ihn überall tatkräftig unterstützte.

Neben dem vielfältigen beruflichen Engagement fand er Zeit, sich verschiedenen Hobbys zu widmen. Besonders faszinierte ihn die Blasmusik. Während 37 Jahren spielte er Cornett und war einige Jahre Präsident der Feldmusik Nebikon. Seine grosse Leidenschaft war für ihn die Jagd mit der Jagdgesellschaft Santenberg, welche er über 40 Jahre bis ins hohe Alter ausführte.

Immer wieder genoss er mit seiner Lisbeth ein paar Tage Ferien in der Schweiz. Unvergessliche Ferien verbrachte er in mehrwöchigen Reisen in Honduras, Madagaskar und Vietnam, wo sie die Arbeit ihres ältesten Sohnes in der Entwicklungszusammenarbeit kennenlernten.

Er war immer sehr gesellig, offen, respektvoll und tolerant gegenüber all seinen Mitmenschen. Er pflegte Kontakte zu vielen Freunden und hatte Freundschaften, die ein Leben lang hielten. Er hat sich immer für Neuigkeiten der ganzen Familie interessiert. Besonders Stolz machte ihn, dass er Urgrosspapi von Gianna wurde. Die ganze Familie wird seinen positiven Geist weiterhin mit auf den weiteren Lebensweg nehmen: Stets das Positive sehen und aus jeder Situation das Beste ziehen.

Er hat die letzten 13 Monate im Alterszentrum Eiche in Dagmersellen verbracht. Es war für uns alle eindrücklich, wie er seinen letzten Lebensabschnitt mit Würde und Stärke gemeistert hat. Selbst wenn es richtig schwierig wurde, hat er das Beste aus seiner Situation gemacht und sich nie beklagt.

Er ist am 11. Februar 2024 von uns gegangen, aber sein Geist, seine Freude am Leben, seine Offenheit und Toleranz werden uns für immer begleiten.

Er wird für immer in unseren Herzen bleiben.