Nachruf

07. März 2024

Jakob Geiser-Vogel

Jakob Geiser-Vogel
St. Urban

Jakob Geiser-Vogel wurde am 8. März 1937 als jüngstes von vier Kindern im Birch in Roggliswil geboren. Mit seinen drei Schwestern verbrachte er eine einfache, aber schöne Kindheit auf dem Bauernhof.

So wurde ihm das Bauern sozusagen in die Wiege gelegt. Er war immer ein leidenschaftlicher Landwirt, der die Natur und die Tiere schätzte und liebte. Er war auch handwerklich sehr begabt, sodass er viele Gerätschaften oder Maschinen selber reparieren konnte oder neu herstellte. In jungen Jahren arbeitete er zusätzlich noch auf dem Bau, um das knappe Einkommen des kleinen Hofes aufzubessern.

Jakob liebte schon als Kind die Musik. Leider war es aus finanziellen Gründen nicht möglich, ein Instrument zu lernen. Deshalb war es ihm wichtig, dass später seine Kinder die Möglichkeit zum Musizieren bekamen.

Er selber hatte schon immer gern gesungen. Zuerst im Männerchor, danach im Jodlerklub Roggliswil, wo er 1957 auch Gründungsmitglied war und bis 2015 aktiv mitsang. Auch spielte er viele Jahre am Jahreskonzert leidenschaftlich gerne Theater.

Weitere grosse Hobbys von ihm waren das Imkern und Pilzesammeln. Seine knappe Freizeit verbrachte er gerne im Bienenhaus oder im Herbst im Wald beim Pilzesuchen. Die Natur war sowieso sein Lieblingsort ‒ sei es im Wald, auf den Feldern und Kirschbäumen oder mal im Sommer auf der Alp bei seinen Tieren.

1962 lernte er Marie Vogel von der Studenweid in St. Urban kennen und lieben. Im September 1963 schlossen die beiden den Bund des Lebens. Aus dieser Liebe entstand eine Tochter und vier Söhne. Jakob war seine Familie immer sehr wichtig. Die Familie schätzte ihn als liebenswerten und gerechten Vater, der für alle und alles ein offenes Ohr und stets einen guten Rat hatte. Seine Liebe und Geborgenheit durften später auch seine 10 Grosskinder und ein Urgrosskind erfahren.

Leider ist im August 2005 seine geliebte Ehefrau Marie nach schwerer Krankheit früh verstorben. Aber auch während dieser dunklen Zeit ist er tapfer dem Schicksal des Lebens entgegengetreten und hat seinen Lebensunterhalt und Haushalt bis im Frühling 2023 komplett alleine gemeistert. Das Kochen war schon immer eine Passion von ihm, wovon sich auch seine Kinder und Grosskinder oft überzeugen konnten.

Im Herbst seines Lebens ist für Jakob­ wieder die Sonne aufgegangen, als er im März 2010 seine neue Partnerin, Schosy Hofstetter aus Zell, kennenlernte. Bis zu seinem Tod waren die beiden ein glückliches Paar, die einander liebten und unterstützten.

Jakob wurde aber im Frühling 2023 allmählich schwächer und benötigte vermehrt Hilfe der Spitex. Nachdem ihn dann seine Beine nicht mehr tragen konnten, war ein Übertritt ins Pflegeheim Murhof, St. Urban, unumgänglich. Obwohl er sein ganzes Leben lang auf seinem geliebten Hof wohnte, konnte er sich mit der neuen Situation gut abfinden und blieb trotz seiner Schmerzen und Gebrechen immer optimistisch und schätzte die Hilfe. So wie er schon sein ganzes Leben lang stets das Positive sah.

Am Freitag, 20. Oktober 2023, verliessen ihn dann seine Kräfte und er ist in der Nacht sanft entschlafen.

Baba, wir danken dir von Herzen für alles, was du für uns getan hast. Mit deiner herzensguten und humorvollen Art wirst du uns allen in bester Erinnerung bleiben.

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