Nachruf

27. Mai 2016

Hans Hodel-Broch

Hans Hodel-Broch
Hüswil

Hans Hodel wurde als Ältester von sieben Kindern den Eltern Johann und Emma Hodel-Hodel, «Stoos», Hüswil, geschenkt. So wuchs er gesund und wohlbehütet auf und die Familie wurde immer grösser. Es wurden auch dem Ältesten kleinere Arbeiten und Verantwortung aufgetragen, von denen er oft erzählte. Hans absolvierte die obligatorische Schulzeit in Zell. Auf dem Schulweg zu Fuss gab es auch oft Streit, Hänseleien wie auch sehr gute Kameradschaften.

Nach der Schulzeit benötigten ihn seine Eltern nach wie vor auf dem Bauernhof. Mit 20 Jahren rückte er in die Rekrutenschule als Motorfahrer bei der Flab RS 32 in Payerne ein. So folgten weitere Wiederholungskurse, die er oft als Ferien genoss. 

1964 schloss er in der Wallfahrtskirche Luthern Bad mit der Nachbarstochter Heidi Broch den Lebensbund. Seine Heidi schenkte ihm zwischen 1965 und 1979 drei Söhne und vier Töchter. Sie waren der Stolz der Eltern, die Liebe und Güte in der Familie ausstrahlten. Im Jahr 1967 musste die Familie von Schwester Hedwig im Alter von erst 25 Jahren Abschied nehmen. 1967 bekam er von seinen Eltern den Hof zur Pacht und 1979 unterzeichnete Hans den Vertrag zur Liegenschaft zum eigenen Besitz. Neben dem Landwirtschaftsbetrieb nahm sich der tüchtige Bauer Zeit für verschiedene Ämter. So war er in der Käsereigenossenschaft, in der Landi Uzwil und bei der Korporationsgenossenschaft Hüswil im Vorstand. Im Jahr 1984 verstarb sein Vater, kurze Zeit danach, 1987, auch noch seine geliebte Mutter. Ab 1990 fand Hans neue Herausforderungen in verschiedenen Betrieben. 1991 begann ein weiterer Lebensabschnitt bei der SEG, Zell. Er arbeitete als beliebter Personalchauffeur und Allrounder bis zu seiner Pension 2002. 

Ein schreckliches Ereignis erlebte Hans 1998, als sein Wohnhaus mit Scheune das Opfer eines Brandes wurde und alles zerstörte. Mit viel Kraft und Arbeit wurde wieder ein neues Haus mit angrenzender Scheune aufgebaut. Schon bald durfte Hans mit seiner Familie ins neue Heim einziehen. 2006 übergab er mit Stolz den Hof seinem Sohn Urs. Jeden Tag half Hans mit all seinen Kräften und grossen Erfahrungen auf dem Landwirtschaftsbetrieb mit. Von kleineren Unglücken blieb auch er nicht verschont, die er aber alle dank seiner körperlichen Vitalität und positiven Einstellung zum Leben gut überstand. Viel Freude bereiteten ihm auch die 17 Grosskinder. Waren sie zu Besuch, nahm er sie auch gerne mit in den Stall und zeigte ihnen interessante Dinge und erklärte alles geduldig. Zur Abwechslung vom Alltag gönnten sich Hans und Heidi verschiedene schöne  Carreisen ins In- sowie auch ins nahe Ausland. Auch genossen sie immer wieder herrliche und erholsame Wanderwochen. Der Besuch des Sonntagsgottesdienstes war für Hans und Heidi selbstverständlich. In der Kirche hatten sie ihren festen Stammplatz. Die letzten Monate brachten Hans nicht nur Glück: Er musste für immer Abschied nehmen von seinem lieben Schwiegersohn, wie auch seiner sechs Jahre jüngeren Schwester Fränzi, und am Tag seines unerwarteten Todes von seiner Cousine Emma. Alle sind ihm vorausgegangen. Der Weg des Lebens ist begrenzt, die Erinnerungen sind unendlich.

Bei der geliebten Stallarbeit hat sich sein Lebenskreis am Samstag, 21. November 2015, plötzlich und unerwartet geschlossen.

Lieber Vati, wir vermissen dich so sehr und werden dich immer in unseren Herzen tragen. Ruhe nun aus und schlafe in Frieden!