«Erfolgsgeschichte» in Eigenregie
Für Daniela Frey Perez war 2021 ein besonderes Jahr: Ihr Zahnpflege-Projekt «Bella Risa» feierte sein zehnjähriges Jubiläum. Deshalb war es Frey Perez «sehr wichtig», erneut einen Einsatz in den karibischen Ländern leisten zu können, die sie seit 2011 jährlich besucht. Denn 2020 konnte sie nicht in die Dominikanische Republik oder nach Haiti fliegen, wo sie bei Einsätzen in Schulen Zahnprophylaxe und Mundhygiene fördern möchte. Die geplanten Flüge in die Karibikländer wurden mehrmals annulliert. Die Hilfsgüter waren aber schon Monate zuvor verschifft worden.
Widrigen Umständen getrotzt
Wegen der weltweiten Unsicherheit sei es auch 2021 «sehr schwer» gewesen, eine Reise zu planen. In Bezug auf Einreise-, Ausreise- oder Quarantänebestimmung veränderte sich die Lage laufend. Schliesslich entschied Daniela Frey Perez, das Risiko einzugehen und entschied sich – «trotz allem» – in die Dominikanische Republik zu fliegen. Die Hilfsgüter konnte sie nicht länger einlagern: «Es durften nicht noch mehr unnötige Kosten entstehen.» Auf einen persönlichen Einsatz in Haiti habe sie «wegen der prekären Situation vor Ort» bewusst verzichtet.

Zurück zum Ursprung
Zu Frey Perez' Highlights des diesjährigen Einsatzes zählte der Besuch an jener Schule, wo vor zehn Jahren alles begann. «Die Instruktionen wurden wieder sehr aufmerksam verfolgt», teilt die Willisauer Zahnfee mit. «Sehr berührt» habe sie die Wand mit Fotos, welche ihre Einsätze der vergangenen Jahre zeigten. An Schulen im Hinterland des Inselstaats verteilte «Bella Risa» die so lange eingelagerten Hilfsgüter. Dazu zählen längst nicht mehr nur Mundhygiene-Produkte. «Die Mütter freuten sich sehr über die vielen Baby- und Kinderkleider», so Frey Perez. Zudem brachte sie auch Spielsachen oder Plüschtiere mit. Jedes Kind erhielt auch Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnputzbecher. Das Ziel von «Bella Risa» sei es, genau solche Einsätze regelmässig zu wiederholen – «um den Lerneffekt nachhaltig zu gewährleisten». Wiederkehrende Information und Aufklärung seien das A und O für die Dentalhygienikerin.

Ungewisse Zukunft
Seit zehn Jahren leistet Frey Perez nun ihre Einsätze. Dies komplett in Eigenregie: Sie verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer, betreut die Homepage und die sozialen Medien. Vor Ort besucht sie die Schulen persönlich. «Damit gewährleiste ich, dass die eingesetzten Gelder am richtigen Ort ankommen.» Inzwischen konnte sie sogar einer haitianischen Frau einen Arbeitsplatz als Zahnfee sichern. Frey Perez betont: «Mein Projekt kann keine Berge versetzen – aber im Kleinen und für Einzelne einen essenziellen Beitrag leisten.» Dies sei nach wie vor nur dank Spenden möglich. Doch die Einsätze für die nächsten Jahre seien «sehr ungewiss». Frey Perez hofft weiterhin auf Unterstützung. Denn: «Die Erfolgsgeschichte soll weitergehen!» pd/WB
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