Vom «Jugo» zum halben Schweizer
Aus dem ehemaligen Jugoslawien über die Westschweiz ins Rottal – Vase Gligorov hat eine schwierige Kindheit hinter sich, musste gute Freunde zurück und sich beschimpfen lassen. Heute sind er und seine Familie mehr als nur integriert.
«Ich wollte einfach nur zurück.» Vase Gligorov, 41, sitzt am Küchentisch in St. Urban und spricht mit ruhiger Stimme, aber ernster Miene. Über seine Kindheit, die mehrfachen Umzüge, die Beleidigungen. «Scheiss-Jugo, geh dorthin wo du hergekommen bist.» Ja, das hätte er gemacht, wenn er denn eine Wahl gehabt hätte. Sein Blick fixiert das halbvolle Glas auf dem Tisch, die dunkelbraunen Augen wirken leer, lassen dafür umso tiefer blicken.
Aus Mazedonien, damals noch Teilrepublik von Jugoslawien, führt der Weg des damals 10-jährigen Vase über die Westschweiz nach St. Urban. Im konservativen Klosterdorf ist er ein Aussenseiter, hat einen schweren Stand. 31 Jahre später ist er mehr als nur integriert. Wie er dies geschafft hat, lesen Sie in der WB-Ausgabe vom Dienstag.
Der WB lanciert mit «Angekommen» eine neue Serie, in welcher Personen vorgestellt werden, die aus dem Ausland in die Schweiz gekommen sind und sich hier sehr gut integriert haben. Stammen Sie aus Italien, Serbien, Australien, Brasilien, Japan, Nigeria, den USA? Oder sind Sie aus einem anderen Land in die WB-Region gezogen und fühlen sich mittlerweile hier heimisch? Dann melden Sie sich unter Tel. 041 972 60 30 oder per Mail an: [email protected].
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