Lastwagen müssen künftig historischen Kern von Beromünster umfahren

Lastwagen müssen den Flecken Beromünster künftig umfahren. Das Luzerner Stimmvolk hat am Sonntag für eine Umfahrungsstrasse 70 Millionen Franken bewilligt, um den historischen Dorfkern vom Durchgangsverkehr zu entlasten.

Foto: Keystone/sda
 

69'349 Personen (64 Prozent) stimmten für die neue Strasse, 38'893 waren dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 40,61 Prozent. Beromünster stimmte der Umfahrung mit einem Ja-Stimmenanteil von 77 Prozent zu.

Der Luzerner Baudirektor Fabian Peter (FDP) zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Nach Jahrzehnten der Planung könne nun die Realisierung der Umfahrung angepackt werden, wird er in einer Mitteilung der Staatskanzlei zitiert.

Die vom Kanton geplante Umfahrungsstrasse soll keine Autobahn werden, sondern mit maximal 50 km/h befahren werden können. Flankierende Massnahmen sind ebenfalls geplant. So ist Tempo 30 vorgesehen, die Gemeinde will den Ortskern zudem umgestalten.

Derzeit zwängen sich jeden Tag rund 9500 Fahrzeuge durch Beromünster. Ein Problem ist vor allem der Schwerverkehr. Die neue Strasse soll dafür sorgen, dass das historische Zentrum von Beromünster, das im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder aufgenommen ist, vom Verkehr entlastet wird.

Frühestens 2025 kann mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Bauzeit wird bis zu vier Jahre dauern. Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) fordert, dass angesichts der langen Realisierungsdauer Tempo 30 sofort eingeführt werde, und nicht erst nach der Fertigstellung der Umfahrungsstrasse. Das Abstimmungsergebnis mit einer Zustimmung von "nur 64 Prozent" interpretiert der VCS zudem so, dass die Luzernerinnen und Luzerner "zunehmend kritisch" seien gegenüber grossen Strassenprojekten. (sda)

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