Synode beerdigt Pfarrer-Volkswahl

Die reformierte Kirche des Kantons Luzern schafft die Volkswahl der Pfarrer ab. Die Synode hat am Mittwoch das kirchliche Personalgesetz in zweiter Lesung entsprechend angepasst. Dem Entschluss droht allerdings das Referendum.

Der Turm der reformierten Kirche in Willisau. Foto Ledi Herzog
Monika Wüest

In der Schlussabstimmung segneten die Synodalen das Gesetz mit 35 zu 15 Stimmen ab. Umstritten war insbesondere der Artikel 73 der Vorlage. Dieser besagt, dass für die Begründung und die Beendigung des Anstellungsverhältnisses von Pfarrern und Pfarrerinnen die leitende Behörde zuständig ist. Das kommt einem Systemwechsel gleich, bislang bedurfte es einer Volkswahl.

Die Luzerner Synode ist laut dem Sprecher des Pfarrkapitels Karl Däppen schweizweit die einzige öffentlich-rechtliche evangelisch-reformierte Landeskirche, die diesen Schritt vollzieht. Es sei wahrscheinlich, dass gegen das Gesetz das Referendum ergriffen werde. (sda)

Mehr im WB vom Dienstag.

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Kesselring

So 02.09.2018 - 07:53

Verzichtet die ref.Kirche in der Schweiz auf demokratische Wahlen, dann kann sie ja gleich beim Papst unterkriechen

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