Hinterländer Power bei Tanzshow im KKL

It's Showtime. Wenn am 9. März im KKL der «School Dance Award» stattfindet, sind Spektakel und Spannung garantiert. Auch die «Spicy Chicas» von der Sekundarschule Luthern und «Level Up» von der Kantonsschule Willisau nehmen am Anlass teil. Der WB hat sich mit beiden Gruppen während der Vorbereitungen unterhalten.

WB Reporter

von Lukas Roos 


Der Puls geht in die Höhe, die Anspannung steigt. Ein übliches Szenario vor dem Auftritt auf der grossen Bühne. «Doch gemeinsam fällt alles leichter», sagt Linda Rölli (18), Mitglied der Willisauer Tanzgruppe «Level Up». Ein letztes Ritual und Los geht’s. Im Scheinwerferlicht ist die Nervosität schnell vergessen. «Spass haben ist die Devise», sagt Michelle Wüthrich (35), Leiterin der «Spicy Chicas» aus Luthern. Die Freude an der Bewegung treibt zu Höchstleistungen an. Für dreieinhalb Minuten wird die Bühne gerockt. Das Publikum spendet einen tosenden Applaus. Diesen Ausgang erhoffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen «School Dance Award». Kommenden Samstag bietet der kantonale Anlass Kindern und Jugendlichen von der vierten Primarklasse bis zur Matura die ideale Gelegenheit, das eigene Können auf der Showbühne des KKL unter Beweis zu stellen. Die «Spicy Chicas» wie auch «Level Up» reisen mit Ambitionen an und geben bei den letzen Vorbereitungen nochmals Vollgas.
 

Leidenschaftliche Tanzleiterin

«Der Event ist der Abschluss eines langen Prozesses mit Höhen und Tiefen, einer emotionalen Achterbahnfahrt», sagt Michelle Wüthrich, Lehrperson auf Primar- und Sekundarstufe in Luthern und Tanzleiterin der «Spicy Chicas». Die Emmenbrückerin war selbst eine langjährige Tänzerin. «Meine Leidenschaft an die junge Generation weiterzugeben, ist bereichernd.» Bereits zum dritten Mal hintereinander ist die Sekundarstufe Luthern am Wettbewerb vertreten, dieses Jahr mit 13 Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Freude am Tanzen und an der Bewegung sei ansteckend, sagt die 35-Jährige. «Die positiven Eindrücke der letzten beiden Teilnahmen sprachen sich herum.» Das Training findet einmal pro Woche im Wahlfach Tanzen statt. Wüthrich rief dieses vor drei Jahren für die erste Teilnahme am «School Dance Award» ins Leben.

Tanzen dient als Kommunikationsmittel. Mit Musik und Bewegung können Geschichten erzählt werden.
Michelle Wüthrich
Tanzleiterin «Spicy Chicas»

Das Motto für den diesjährigen Auftritt: eine musikalische Zeitreise in die 1990er- und 2000er-Jahre. Getanzt wird zu Songs von Britney Spears, Missy Elliott oder den Backstreet Boys. Auch die Kostüme sind auf die Performance abgestimmt. Schwarze Retrohosen und bunte Tops zieren die Tänzerinnen. «Tanzen dient als Kommunikationsmittel», sagt Wüthrich. «Mit Musik und Bewegung können Geschichten erzählt werden.»

Die Vorbereitungen für den diesjährigen Auftritt laufen bereits seit Herbst letzten Jahres. Unzählige Stunden wurden in das Anprobieren von Kostümen und das Einüben der rund dreieinhalbminütigen Choreografie gesteckt. Doch wie gut klappt diese bereits? «Momentan sind wir mit dem Feinschliff beschäftigt», erklärt Wüthrich. «Die meisten Elemente klappen bereits sehr gut. Gewisse Stellen brauchen noch ein wenig Übung.» Die grösste Schwierigkeit bestehe für die Tänzerinnen darin, im Einklang mit der Musik zu sein und die Übergänge fliessend zu erwischen.
 

Erfahrene Teamstütze

Auch bei «Level Up» von der Kantonsschule Willisau geht es noch um Details. «Wir befinden uns im Endspurt und trainieren kurz vor dem Auftritt nochmals intensiv», sagt Linda Rölli, wichtige Teamstütze des 13-köpfigen Teams, bestehend aus zwölf Mädchen und einem Jungen des Obergymnasiums. Unter dem Motto «Barbie» soll mit viel Glamour und pinken Kleidungsstücken die Bühne gerockt werden. «Wir versuchen, unseren Auftritt abwechslungsreich und energisch zu gestalten.» Dynamik, Synchronität, Kreativität und Sauberkeit der Elemente seien wichtige Bewertungskriterien der dreiköpfigen Jury. Trotz der eigenen Ambitionen, dürfe der Spass nicht vergessen werden, sagt sie weiter. «Der Event soll ein unvergessliches Erlebnis werden.» Besonders positiv sei der gute Spirit, der im Team vorhanden ist. «Nur als Einheit können wir beim ‹School Dance Award› das Maximum rausholen und bei den Leuten Begeisterung auslösen.»

Nur wer mutig ist, kann über den eigenen Schatten springen.
Linda Rölli
Mitglied «Level Up»

Die Altbürerin geht als Leaderin voran. Als Einzige im Team verfügt sie über Tanzerfahrung. «Ich tanze, seit ich fünf Jahre alt bin. Tanzen ist meine Leidenschaft.» Nach anfänglichem Ballettunterricht folgte der Wechsel zur Popmusik. Zurzeit ist sie Mitglied bei der Langenthaler Tanzgruppe DCL Delegation. «Tanzen verbindet. Es können auf einzigartige Art und Weise Emotionen ausgedrückt werden.» Auch sei das Tanzen ein guter Ausgleich zum Alltag. «Ich kann den Kopf abschalten und in meine Welt eintauchen.»

Durch ihre Tanzerfahrung bringt sie wichtige Inputs in die Choreo ein und unterstützt die anderen Teammitglieder bei Unklarheiten. «Auch versuche ich, die Nervosität im Team möglichst tief zu halten.» Für viele sei es der erste Auftritt auf einer derart grossen Bühne. Nervös zu sein, sei dabei völlig normal. Es gehe aber auch darum, die eigene Komfortzone zu verlassen. «Nur wer mutig ist, kann über den eigenen Schatten springen.»
 

Geweckter Ehrgeiz

«Spicy Chicas» und «Level Up»: zwei tanzbegeisterte Gruppen aus dem Luzerner Hinterland. Doch welche Chancen rechnen sie sich aus? «Wir von ‹Level Up› geben alles», sagt Linda Rölli. Wichtig sei, an sich selbst zu glauben. Dann sei alles möglich. Auch der Sieg? «Alle wollen gewinnen», antwortet sie mit einem Lächeln. Auf das siegreiche Team wartet ein Tanztraining mit Starchoreograf Curtis Burger. Der 53-Jährige arbeitete bereits mit Grös­sen wie DJ Bobo zusammen und ist langjähriger Botschafter des «School Dance Award».

Auch die «Spicy Chicas» aus Luthern melden ihre Ambitionen an. «Meine Tänzerinnen sind ehrgeizig und wollen möglichst gut abschneiden», sagt Michelle Wüthrich. Das Ziel sei es, eine Runde lang alles zu geben und einen grossen Rucksack an positiven Erfahrungen mit nach Hause zu nehmen.

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