«Mohren», «Möhren» oder «Gasthaus zum Rüebli»?
Nun hat eine «Gruppe anonymer Chäppalimatter» in Willisau buchstäblich mit einer Nacht-und-Nebel-Aktion in die «Mohren»-Frage eingegriffen. Dem O im Namen des Gasthauses «Mohren» wurden mit zwei Möhren symbolisch zwei Pünktchen aufgesetzt – aus «Mohren» wurde «Möhren». Und: Eine zweieinhalb Meter grosse orange Möhre samt grünem Kraut ziert neu den «Mohren»-Balkon als eine Art neues Wirtschaftsschild.
«Wir Willisauerinnen und Willisauer gehen ja seit jeher in den Möhren und nicht in den Mohren», hält die «Gruppe anonymer Chäppalimatter» in einer Mail an den WB fest. Diese Aktion samt der Wortspielerei vermag hier und dort für ein Schmunzeln sorgen. Doch ganz lupenrein und logisch ist sie nicht. Die «Chäppalimatter» gehen zwar umgangssprachlich tatsächlich «i Möhre» eins trinken, kaufen aber im Lebensmittelladen nie Möhren, sondern immer «Rüebli» ein. «Mohren» oder «Möhren» oder «Gasthaus zum Rüebli»? Spätestens an der nächsten Willisauer Fasnacht werden Sprüchliklopfer auf ihrer Beizentour hoffentlich die richtig Antwort geben.
Norbert Bossart
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