Jobwunder hinter verschlossenen Türen

Die Proderma hat in Schötz zwei verlassenen Fabrikgebäuden neues Leben eingehaucht und dabei die Mitarbeiterzahl von 6 auf 145 gesteigert. Heute Freitag feiert die Lohnpackerin ihr 50-jähriges Bestehen. Der WB sprach mit dem Führungstrio.

Proderma-Mitarbeiterinnen bei Verpackungsarbeiten in einer Hygienekammer. Foto Norbert Bossart
Norbert Bossart

Proderma verpackt im Auftrag Produkte anderer Firmen und wird hierfür entlöhnt. Zur Kundschaft gehören Konzerne wie Ricola, Unilever, Nestlé oder Henkel-Schwarzkopf. Die Unternehmung hat sich auf flexible Kleinverpackungen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 250 Gramm spezialisiert. Letztes Jahr gingen 275 Millionen Verpackungseinheiten von den Bändern.

In Schötz werden Kosmetika, Arzneimittel, Lebensmittel und chemisch-technische Produkte (zum Beispiel Brillenreinigungstücher) verpackt. Dies hinter verschlossenen Türen – gilt es doch strengste Hygienevorschriften einzuhalten. Weiter gehen Proben von Shampoo oder Bodylotion vom Band, die Zeitschriften oder Werbesendungen beigelegt werden. Sprichwörtlich auf Höhenflug ist Proderma mit einer weiteren Spezialität, den Erfrischungstüchern, die in Jets hoch über den Wolken verteilt werden.

Alles begann vor 50 Jahren

Gegründet wurde die Proderma durch die Familie Eckert in Schachen, Malters. Lorenz Eckert entwickelte Verpackungskonzepte für Industriekunden. Im Zuge der Nachfolgeregelung verkaufte die Familie Eckert ihre Unternehmung im Jahre 1990 an Luzia und Pius Niederberger aus Menznau. Niederberger, Pionier und Unternehmer mit Leib und Seele, erlag 2003 erst 38-jährig einem Krebsleiden. Heute ist seine Frau Luzia Niederberger (49) Hauptaktionärin der Proderma, COO Adrian Meier (54) aus Ruswil ist Mitinhaber. Als CEO wirkt seit letztem Dezember Rudolf Zimmerli (39).

Im Vorfeld der Feier unterhielt sich der WB mit dem Führungstrio über die Frankenstärke, den Standort Schweiz und die angstrebte Umsatz- und Produktionssteigerung. Mehr im WB vom Freitag, 21. August.

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