Eine Vision ist zum Leben erwacht

Am Samstag wurde das Projekt Schloss­acher feierlich eingeweiht – und somit die Vision von Max und Mary Schnyder-Isenschmid zur Realität. Der Schuldienst Rottal kann sich derweil über neue Räume freuen.

Chantal  Bossard

Am 5. Juni 2012 stellten Max und Mary Schnyder-Isenschmid dem damaligen Gemeinderat Buttisholz ihre Vision vom Umbau der Liegenschaft Schloss­acher vor. Ihr Ziel bestand darin, der Gemeinde, in welcher die Wurzeln von Mary Schnyder-Isenschmid liegen, etwas zurückzugeben, als Dank dafür, dass es das Leben stets gut mit ihnen meinte. Das Projekt Schlossacher konnte nun am vergangenen Samstag, 11. September, eingeweiht werden. Franz Zemp, Gemeindepräsident, hielt in seiner Eröffnungsrede fest, dass ein ausserordentlich langer Prozess, geprägt von vielen Höhen und Tiefen, letztlich äusserst erfolgreich abgeschlossen werden konnte. «Ich ziehe den Hut vor Leuten, die in der heutigen Zeit bereit sind, mit der Gesellschaft zu teilen.» Dieser Dank ging an das Stifter-Ehepaar Schnyder. Die neuen Räumlichkeiten für den Schuldienst Rottal lägen ganz in der Nähe der Schulanlagen, abseits vom grossen Verkehr, direkt hinter dem schmucken Schloss Buttisholz. Im Zusammenhang mit dem Neubau konnten sowohl die Erschliessung Ober Matte wie auch das Durchgangsrecht entlang vom Schloss Buttisholz geregelt werden. Einen Mehrwert bedeute auch der beidseitige Trottoir-Ausbau entlang der Schlossstrasse. Weiter hielt er fest: «Der tolle Neubau an bester Lage zugunsten des Schuldienstes Rottal und neue Wohneinheiten gliedern sich gut in die Umgebung ein. Am 1. Juni durften wir zusammen mit den Stiftungsgebern Max und Mary Schnyder den definitiven Dienstbarkeitsvertrag über die Nutzniessung zugunsten der Einwohnergemeinde Buttisholz unterzeichnen.»

50 Jahre Nutzniessung
Der Einwohnergemeinde wird eine unentgeltliche Nutzniessung über 50 Jahre an den einzelnen Räumlichkeiten des Neubaus für den regionalen Schuldienst eingeräumt. Darin enthalten ist die Nutzung von Aussenflächen und Parkplätzen. Für den notwendigen Innenausbau, den Betrieb und Unterhalt der genutzten Räumlichkeiten kommt die Gemeinde auf. Zusätzlich beinhaltet das Gebäude im Parterre vier Mietwohnungen. Das etwas «klobige» Treppenhaus mit Sichtbeton findet seine Berechtigung in der Statik, wie Schnyder erläuterte. Zudem zieht sich ein Lichtschacht vom Giebel durch das gesamte Treppenhaus hinunter und erhellt sowohl dieses als auch die Innenräume des Schuldienstes.

Räume für Kinder
Sowohl Gemeindepräsident Zemp als auch die Schuldienstleiterin Andrea Egli finden nur lobende Worte für das Architektenbüro von A6. Egli erwähnt dabei lobend vor allem die Bereitschaft, dem Schuldienst Rottal ein grosses Mitspracherecht eingeräumt zu haben und sie aktiv an der Entwicklung der Räumlichkeiten mitzuberücksichtigen. Man habe so Räume realisieren können, die durch eine warme und einladende Atmosphäre den Kindern aus den Gemeinden Ruswil, Grosswangen und Buttisholz eine Chance bieten, sie gut zu fördern und zu unterstützen. Stiftungsgeber Max Schnyder habe Egli erzählt, dass es ihm und seiner Frau ein grosses Anliegen sei, Räume zur Verfügung zu stellen, die für Kinder seien, für Kinder, die es nicht immer einfach hätten und da und dort etwas mehr Unterstützung bräuchten. «Viele Kinder dürfen nun vom Angebot profitieren und werden von den Fachfrauen des Schuldienstes Rottal ein Stück weit auf ihrem eigenen, individuellen Weg begleitet.»

Hand in Hand
Gemeindepräsident Zemp und Schuldienstleiterin Egli zeigten sich hocherfreut über den Neubau. Beide bedankten sich bei allen Involvierten für ihr Verständnis, für die Bereitschaft, stets aufeinander zuzugehen, vor- und nachzugeben und schliesslich Hand in Hand den Neubau ins Ziel zu bringen.
Als Dankeschön an die Stiftungsgeber Schnyder steht vor dem Gebäude ein in Stein gemeisseltes Kunstwerk von Robi Müller. Es zeigt auf einer rechteckigen Säule Hände, die über alle vier Seiten ineinandergreifen, Hände, die helfend, unterstützend und miteinander auf dem Weg sind. Das Ehepaar Schnyder bedankt sich herzlich für dieses Andenken und freut sich auf 50 Jahre blühen im Haus. Löblich erwähnt Max Schnyder die tollen Leistungen aller Handwerker. Mit den Worten «es lebe Schlossacher» lädt er die Besucher ein, die Räume zu besichtigen. Musikalisch wurde der Anlass umrahmt von einer Schwyzerörgeligruppe der Musikschule (Aurelia Lampart, Fabienne Burri und Benno Künzli). Ihre Melodien, allesamt im Bündnerstil, erfreuten die gut 70 anwesenden Besucher.

Cornelia Schmid

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