Altbürer wollen in Zell an die Sek

Die Rottaler Gemeinde möchte ihre Sekschüler weiterhin nach Zell an die Sek schicken und nicht nach Pfaffnau, wie das Bildungsdepartement vorschlägt. Warum?

Szene aus dem Unterricht an der Zeller Sekundarschule. Foto Patrik Birrer
Norbert Bossart

Nach Zell oder nach Pfaffnau an die Sekundarschule? Diese eine Frage sorgte an der letzten Altbürer Gemeindeversammlung für viel Gesprächsstoff. Auslöser war eine Mitteilung des Bildungsdepartements an den Gemeinderat, wie der WB berichtete. Danach schlägt der Kanton vor: Ab Schuljahr 2017/2018 sollen die Altbürer Sekschüler nicht mehr in Zell, sondern in Pfaffnau den Unterricht besuchen. Dies im Zuge einer Neueinteilung der Sekundarschulkreise. Es sei eine weitere Massnahme, um mit Klassenoptimierungen die Kosten zu senken. Die Gemeinde wurde um eine Stellungnahme gebeten.

An der Gemeindeversammlung versuchte die Altbürer Behörde, ein erstes Mal den Puls der Bevölkerung in der Sekfrage zu spüren. Damals versprach der Rat, die Rückmeldungen aus der Bevölkerung in seinem Antwortschreiben an das Bildungsdepartement einzubeziehen.

Altbürer Eltern und Schüler votieren pro Zell

Nun liegt der Entscheid des Gemeinderates vor: Danach will Altbüron seine Jugendlichen weiterhin nach Zell an die Sekundarschule schicken. Die Behörde habe sowohl mit Pfaffnau als auch Zell «sehr konstruktive Gespräche» geführt, sagte Gemeindepräsident Valentin Kreienbühl am Donnerstag auf Anfrage. «Vor Ort erhielten wir in beiden Dörfern einen Einblick in sehr gut funktionierende Sekundarschulen.» Den Ausschlag für das Festhalten am Sekundarschulstandort Zell hätten die Rückmeldungen der Direktbetroffenen gegeben. «So haben sich Eltern und Schüler für die Beibehaltung der heutigen Lösung stark gemacht», berichtet Kreienbühl. Konkret: Erziehungsberechtigte und Jugendliche reichten je eine Unterschriftensammlung ein. Allein das Elternbegehren wurde von gegen 50 Personen unterzeichnet. Als Argumente wurden insbesondere die bisher guten Erfahrungen mit Zell ins Feld geführt. Ebenso wiesen Bürger auf die engen Banden im Vereinsleben zwischen Altbüron und Grossdietwil hin. Es mache wenig Sinn, die Schüler der beiden Nachbargemeinden auf der Oberstufe an zwei verschiedene Schulzentren zu schicken. «Wir nehmen die Bevölkerung ernst», sagt Gemeindepräsident Valentin Kreienbühl. «Daher setzt sich der Gemeinderat dafür ein, dass die Altbürer weiterhin in Zell die Sek besuchen können.» Das entsprechende Schreiben hat die Behörde diese Woche nach Luzern ab.

 

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