Wolf oder Hund?
Bauern-, Kleintier-, Schaf- und Ziegenhalter können sich beim Kanton registrieren lassen und erhalten damit Warnmeldungen. «Herdenschutzmassnahmen treffen, Zäunekontrollieren. Im Schadenfall kantonale Wildhut informieren.» Eine solche SMS erhielten die Nutzer dieses Dienstes am letzten Dienstag. Grund: Ein Jäger meldete eine mögliche Sichtung eines Wolfes im Wikoner Riedwald. «Bislang konnten wir diese nicht bestätigen», sagt der kantonale Wildhüter Daniel Schmid auf Anfrage und fügt an: «Wir haben weder konkrete Spuren noch einen Riss gefunden.» Bei der SMS handle es sich um eine vorsorgliche Info.
Es ist nicht die erste «Wolfsmeldung» im Wiggertal. Bereits im Februar 2020 berichtete der «Willisauer Bote» über einen solchen Fall in Roggliswil. Auch hier stellte sich die Frage «Hund oder Wolf?» und liessen sich keine eindeutigen Spuren finden. «Fakt ist, dass mit Blick auf die wachsende Population überall und jederzeit ein einzelner Wolf im Mittelland auftauchen kann», sagt Daniel Schmid. Mit «M76» hat sich ein solcher seit rund fünf Jahren im Grenzgebiet Entlebuch/Emmental niedergelassen. Andere Einzelsichtungen von mutmasslichen Wölfen im Kanton Luzern waren Durchzieher «Auf der Suche nach einer Partnerin oder einem eigenen Territorium, werden vorab männliche Tiere aktiv», sagt Schmid. Dabei durchstreifen sie relativ grosse Gebiete, legen pro Tag problemlos 30 bis 50 Kilometer zurück. «Wenn es sich in Wikon tatsächlich um einen Wolf gehandelt hat, könnte dieser heute bereits in einer anderen Landesgegend sein.» Wölfe seien grundsätzlich scheue Tiere, welche die Nähe des Menschen mieden. Der letzte Riss von Nutztieren geschah im Kanton Luzern am 2. Januar 2021 im Gebiet Rengg (Gemeinde Werthenstein). Die Spuren konnten «M131» zugeordnet werden, der seither laut Daniel Schmid nicht mehr in Erscheinung trat.
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