Im Bächlital gings am Seil hochhinaus
Sieben Seillängen hinter sich gebracht, war die Bezwingung des «Chly Diamantstock» ein unbeschreibliches Erlebnis.
Foto zvg
21 Teilnehmende liessen sich das Familien-Kletterlager der SAC-Sektion Pilatus/ OG Napf nicht entgehen und bildeten gemeinsam mit dem sechsköpfigen Leitungsteam eine tolle Seilgemeinschaft.
Die vollen Rucksäcke geschultert ging es vom Räterichsbodensee an der Grimsel-Passstrasse auf den Weg zur Bächlitalhütte. Abgelenkt von der herrlichen Natur erreichten auch die Kleinsten nach drei Stunden die Unterkunft auf 2328 Meter über Meer. Nach einer ausgedehnten Pause auf der sonnigen Terrasse wurden direkt die Klettergärten angepeilt.
Die Gruppe der Älteren begab sich zum Sektor «Bodäwäg», um sich im Vor- und Nachstieg einzuwärmen. Die Jüngeren starteten im «Heidiland» ihre ersten Seillängen. Dabei konnten sie sich aufs sechsköpfige Leitungsteam verlassen, das bereits einen Tag zuvor angereist und die Touren vor Ort genau inspiziert hatte. Generell wurde nichts dem Zufall überlassen. So hatten die Leiterinnen und Leiter mit Bergführer Markus Burch bereits am Vorabend die Zu- und Aufstiege fürs einfachere Mehrseillängen-Klettern gesichert, das am zweiten Tag bei den Jugendlichen auf dem Programm stand. Ohne grosse Wartezeiten konnten diese so die Routen «Bächlichilbi», «Späck u Brot» oder «Bohrer vergesse» bezwingen. Derweil übten sich die Kleinsten den Vorstieg und lernten am Stand das Umfädeln. Die verdiente Mittagspause genossen alle zusammen am idyllischen Bergsee, natürlich inklusive erfrischendem Bad, bevor es wieder ans Seil ging. Ein leichtes Gewitter und die wenigen Regentropfen vor dem Znacht konnten die Stimmung nicht trüben.
In sieben Seillängen auf den Gipfel
Bis fast zuletzt meinte es Petrus gut mit der Schar. So konnte am dritten Tag eine achtköpfige Truppe inklusive den vier ältesten Jugendlichen die Tour auf den 2808 Meter hohen «Chly Diamantstock» in Angriff nehmen. Nach 50 Minuten Zustieg ging es auf die erste der sieben Seillängen. Mit Ruhe, Teamgeist und Erfahrung schaffen es alle auf den Gipfel. Was für ein Erlebnis! Etwas müde, aber glücklich und zufrieden kehrten sie nach rund sieben Stunden in die Bächlitalhütte zurück. Der Rest der Gruppe war unterdessen erneut im «Heidiland» aktiv, wo sich nun auch die Sieben- bis Elfjährigen an ihre ersten Mehrseilrouten wagten. Da sich einige der Kinder nach der Lunch-Pause der Kristallsuche widmeten, durften sich auch die Eltern an der warmen Felswand mit Seiltechnik beschäftigen. Am Nachmittag standen Kaffee, Kuchen und ein erfrischendes Bad im Bergsee an. Nur Bergführer Markus Burch, Lagerleiter Ronny Kleinichen und der nimmermüde Alexander Boog (14) banden erneut den Achter ins Gstältli, zogen die Kletterfinken an und kletterten nochmals drei Seillängen in den Büchelplatten.
Für den letzten Tag wurde leider eine leichte Verschlechterung des Wetters gemeldet. So fiel der zum Schluss geplante Ausflug in den Klettergarten am Ret ins Wasser. Doch die Enttäuschung hielt sich in Grenzen: In Erinnerung bleiben drei beinahe wolkenlose Klettertage, die von Ronny Kleinichen, Sonja Boog, Nina Vogel, Chregu Lorenz und Simi Zihlmann sowie Bergführer Markus Burch top organisiert wurden. rk.
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