Willisauer verlieren den ersten Final
Was für ein Ringerabend in Muri! Vor fantastischer Kulisse lieferten sich die RS Freiamt und die RC Willisau Lions am vergangenen Samstag ein verbissen geführtes Duell. Zunächst lief (fast) alles nach Plan der Gäste aus Willisau: Sie gewannen drei der fünf Kämpfe vor der Pause und führten bei Halbzeit mit 11:6. Dimitar Sandov bezwang Nino Leutert knapp, Delian Alishahi (gegen Roman Zurfluh) und Samuel Scherrer (gegen Jeremy Vollenweider) setzten sich klar durch. Timon Zeder (gegen Nils Leuter) und Mansur Mavlaev (gegen Michael Bucher) hielten ihre Niederlagen in engen Grenzen.
Grosse Freiämter Wende nach der Pause
Wer aber glaubte, die Freiämter seien dadurch bereits vorentscheidend geschlagen, sah sich getäuscht. Im zweiten Kampfabschnitt verringerten sie den Rückstand sukzessive. Zunächst gewann Marc Weber knapp gegen Stefan Reichmuth im für den Grosswanger ungewohnten Grecostil. Anschliessend liess Pascal Strebel Roger Heiniger keine Chance. Plötzlich stand es nur noch 12:11 für die Lions. Tobias Portmann setzte sich anschliessend gegen Reto Gisler durch, doch Nico Küng vermochte gegen Mirco Studer sofort wieder zu verkürzen. So stand es vor dem zehnten und alles entscheidenden Kampf zwischen Yves Müllhaupt und Jonas Bossert 16:15 für die Willisauer. Und dieser letzte Kampf begann denkbar schlecht für die Gäste. Früh geriet Bossert mit 0:5 ins Hintertreffen. Er kämpfte sich jedoch zurück und riskierte kurz vor Ablauf der Kampfzeit alles. Müllhaupt aber war zur Stelle und realisierte die entscheidende Wertung zum 3:1-Mannschaftssieg und zum 18:17-Gesamterfolg für die Gastgeber. Der Jubel aufseiten der Freiämter war grenzenlos, die Enttäuschung bei den Willisauern ebenfalls. Ausgerechnet beim ersten grossen Showdown im Final mussten sie sich erstmals in dieser Saison geschlagen geben.
Im Lager der Lions herrschte unmittelbar nach dem Kampf Einigkeit: Diese Niederlage hatten sie sich grösstenteils selber zuzuschreiben. Zwar waren die Freiämter, die ohne ihr Aushängeschild Randy Vock antreten mussten, der erwartet ausgeglichene und starke Gegner und kämpften von der ersten bis zur letzten Sekunde aufopferungsvoll. Doch die Willisauer liessen in den entscheidenden Momenten für einmal den so wichtigen "Killerinstinkt" vermissen. Samuel Scherrer meinte: "Diesen Punkt können wir überall suchen. Auch ich muss mich diesbezüglich an der Nase nehmen." Und Co-Trainer Philipp Rohrer hielt fest: "Bei uns haben sich im Verlauf des Abends mehrere kleine Sachen summiert, die unter dem Strich zur Niederlage geführt haben."
Weiter geht es am kommenden Samstag (19 Uhr, BBZ) mit dem 2. Finalkampf in Willisau. Wollen die Lions ihre Meisterambitionen am Leben erhalten, müssen sie zwingend gewinnen.
Patrik Birrer
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