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Was man noch wissen sollte

Herbert Lütolf

Durch die Initianten und Unterstützer der Agrarinitiativen werden viele Tatsachen ausgeblendet und es wird der Eindruck erweckt, die Schweizer Landwirtschaft nehme das Vergiften von Trinkwasser bewusst in Kauf.

Niemand in der Schweiz will schlechtes Trinkwasser.

Kein Metzger, kein Käser, kein privater Haushalt, leitet mehr Abwässer in Bäche, Flüsse oder Seen. Industrie, Gewerbe UND Landwirtschaft stehen unter ständiger Aufsicht und können sich keine Fehler erlauben. Passieren trotz aller Vorsichtsmassnahmen Unfälle, werden diese gnadenlos verfolgt und die Schuldigen hart bestraft. Sogar 100 Liter Milch, die unter unglücklichen Umstände im Bach gelandet sind, werden von übereifrigen Gesetzeshütern als Gewässerverschmutzung taxiert und mit Fr. 800.- gebüsst.

Unser Wasser ist so sauber, dass es für Fische keine Nahrung mehr gibt. Essensreste aus Abwässern landen, dank flächendeckender Kanalisation, fast ausnahmslos in Kläranlagen und anschliessend zur Entsorgung in Verbrennungsanlagen. Dies ist der Hauptgrund, dass es kaum mehr Fische in unseren Gewässern gibt, nicht Gift im Wasser.

Modernster Technik ist es zu verdanken, dass immer feinere Messverfahren entstehen und kleinste Mengen von Rückständen im Wasser nachweisbar werden. Da Vergleichszahlen aus früheren Jahren fehlen, könnte sich die Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten auch massiv verbessert haben. Diese Möglichkeit wird gar nicht erst in Betracht bezogen.

Schon in der Vergangenheit wurde schnell gehandelt und verdächtige Stoffe mit Gefährdungspotenzial nach sorgfältigen Abklärungen aus dem Verkehr gezogen.

Zum Beispiel Asbest: dieses Mittel galt Jahrzehnte als Allerweltsmittel im Bereich Abdichtung und Hitzeschutz. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis man die Schädlichkeit erkannt hat, diesen Stoff aber in der Folge verboten!

Zum Beispiel FCKW: In Klimaanlagen, in praktisch jeder Spraydose und als Treibmittel überall im Einsatz, wurde dieser Stoff als Ozonkiller erkannt und verboten!

In der Chemie, in der Industrie, UND in der Landwirtschaft wurden in den letzten 100 Jahren unzählige Stoffe auf den Markt gebracht, welche mit Zeit als problematisch eingestuft wurden und wieder vom Markt genommen werden mussten.

Man hat es vorher nicht gewusst! Und im Nachhinein ist man immer schlauer.

Übrigens weiss inzwischen jedes Kind, dass die UV Belastung durch Sonnenbaden extrem schädlich ist. Trotzdem reisen Millionen extra an Orte, um sich dieser schädlichen Belastung auszusetzen. Dass sie dabei durch ihren Billigflug noch die Umwelt strapazieren, wird ebenfalls verdrängt.

Millionen setzen für ihre Outdoor Aktivitäten auf Spezialkleidung, basierend auf Nanotechnologie. Niemand weiss heute, welche Auswirkungen diese Technologie auf den menschlichen Körper hat, trotzdem sind diese Kleider, weil funktionell und trendy, ausserordentlich beliebt.

Sie sorgen sich um ihre Gesundheit, weil das Trinkwasser in der Schweiz so giftig ist?

Sie sorgen sich um ihre Gesundheit, weil Schweizer Obst und Gemüse mit Pestiziden verseucht ist? Bitte, wo bleibt hier die Verhältnismässigkeit.

Das Trinkwasser in der Schweiz gehört zum Besten der Welt!

Pestizide sind Pflanzenschutzmittel und machen das was ihr Name sagt, sie schützen unsere Nahrung vor "Schädlingen" und "Ungeziefer".

Auch im Ausland müssen Nahrungsmittel vor "Konkurrenz" geschützt werden, sonst bleibt für die Menschheit nur, was die Natur uns übrig lässt. Dies gilt übrigens auch für Quinoa, Feijoa, Chia und wie sie alle heissen. Hungersnöte in Europa sind NUR dank Pflanzenschutzmittel Vergangenheit.

Zum Glück steht die Mehrheit von uns auf Schweizer Lebensmittel, nach höchstmöglichem Standard produziert, qualitativ und geschmacklich aus der obersten Liga.

Die Mehrheit von uns kauft diese Lebensmittel aus der Schweiz auch in der Schweiz.

Die Mehrheit von uns weiss, dass regionale Produkte, ein bezahlbarer Luxus ist.

Lassen wir uns nicht von einer Minderheit von Scheinheiligen an den Pranger stellen.

2 x Nein bringt Klarheit.

 

Herbert Lütolf Alberswil

 


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