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Was ist eigentlich Solidarität? ESA Tages-Leiterinnenkurs der Pro Senectute vom 14. November 2020 in Willisau

Trudi Bättig

Erstaunt habe ich erfahren, dass die Pro Senectute den ESA Kurs am 14.11.2020 in Willisau durchführte. Es ist richtig, alle Schutzkonzepte wurden eingehalten und es waren lediglich 13 Personen anwesend. Darum geht es mir nicht. Alle Kurse in der Erwachsenenbildung werden meines Wissens aktuell digital durchgeführt oder abgesagt. Dies, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Die ältere Generation, zu denen ich mittlerweile auch gehöre, erwartet von den Jungen, dass sie uns schützen und auf Vieles verzichten. Das machen sie auch. Ich kenne viele junge Leute, welche solidarisch und zuvorkommend sind. Sie respektieren beispielsweise meine Vorsichtigkeit, was ich bei meiner Generation leider weniger erlebe und sehe. Mich wundert‘s aber nicht mehr, wenn diese solidarisch lebende Gesellschaft langsam genug hat. Und gerade die Organisation, die sich für die ältere Bevölkerung einsetzt, bietet einen physischen Turnerkurs gleichwohl an. War dieser so wichtig und konnte nicht hinausgeschoben werden? Die Rechtfertigung: „Wir haben das Schutzkonzept eingehalten, und es waren nicht mehr als 13 Personen“ ist eine penible Entschuldigung. Denn Solidarität bedeutet für mich sich für das gegenseitige – nicht einseitige - Füreinander einzustehen. Also nicht nur die Jungen müssen die Alten schützen und dabei verzichten, dies muss gegenseitig gelebt werden. Dieser Leiterinnenkurs abzusagen oder zu verschieben wäre für mich nichts als die logische Folge einer gegenseitigen Solidarität gewesen!


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