Wahlen / Asyl
Das andere, hässliche Gesicht
Internationale Rankings bestätigen immer wieder, dass die Schweiz in vielen Beziehungen eines der tollsten Länder dieser Erde ist. Wie in jedem Land, gab und gibt es auch bei uns dunkle Kapitel.
Der folgende Bericht handelt nicht von der Umsiedlung eines wilden Tieres, sondern von der Ausschaffung eines Flüchtlings!
Ende Juli 19 hat eine 7köpfige Crew der Kapo Luzern einen unbescholtenen jungen Mann nach Afghanistan ausgeschafft. Flüchtlinge werden mindestens zweimal interviewt. Falls die Antworten nicht haargenau übereinstimmen, gilt der Flüchtling als unglaubwürdig und verspielt sein Bleiberecht. Als er seiner Meldeauflage nachkam, wurde er verhaftet. Alle persönlichen Gegenstände (Handy, Portmonee) wurden ihm abgenommen. Er konnte niemanden mehr kontaktieren, noch seine Medikamente holen, auf die er angewiesen ist. Er wurde von der Kapo nach Zürich gebracht und auf einem Linienflug via Istanbul nach Kabul spediert. Den grössten Teil des Ausreisegeldes hat ihm in Kabul ein „einheimischer Polizist“ gleich wieder abgenommen. Auf einem Linienflug gibt es keine internationalen Beobachter. Was war ausser der Kopfwehtablette noch im Wasser, das er in Zürich erhielt? Der ausgeschaffte Flüchtling war während des Fluges so benommen und orientierungslos, dass er hinterher nicht mal wusste, mit welcher Fluggesellschaft er ausgeschafft wurde. Hat der „Polizist von Kabul“ mit unserer Kapo zusammengearbeitet? Der Ausgeschaffte hat sich in den 3 Jahren in der Schweiz nichts zuschulden kommen lassen. Seine Familie ist vor 1 1/2 Jahren auch aus Afghanistan geflüchtet und seither unauffindbar trotz Suche via Rotem Kreuz.
In einem der tollsten Länder dieser Welt lässt sich doch ein solches Problem mit Respekt und Anstand lösen, aber nicht auf diese brutale und skrupellose Art.
Fazit: Die Stimme der neutralen Schweiz ist nach wie vor gefordert und auch glaubwürdig.
Schicken wir doch Leute nach Bern, die willens und fähig sind, international zusammen zu arbeiten.
Begleitgruppe Wauwil
Asyl / Flüchtlinge
Franz Thürig
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