Spital Wolhusen
Leserbrief
Neubau LUKS Wolhusen: Die Versorgung in der Region langfristig sichern.
Die Medienmitteilung des Regierungsrates vom 17. März 2021 kann zum einen positiv und zum anderen mit einem fahlen Nachgeschmack aufgenommen werden. Der positive Aspekt ist, dass in Wolhusen nun doch noch mit dem Bau eines neuen Spitals begonnen werden kann.
Der fahle Nachgeschmack ist aber, das Leistungsangebot, welches in Wolhusen angedacht ist. Im Spitalgesetzt steht klar, dass für alle Kantonseinwohner*innen die Spitalversorgung wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein muss. Die Luzerner Spital AG bietet Leistungen der Akut- und Rehabilitationsmedizin in den Spitälern Luzern, Montana, Sursee und Wolhusen an und die Luz. Psychiatrie AG Leistungen der Psychiatrie (Luzern, Kriens + St.Urban). Das Betreiben des Spitals Wolhusen muss somit nicht nur den Kriterien der Wirtschaftlichkeit genügen, sondern auch der Wirksamkeit und Zweckmässigkeit. Die Patienten aus der Region Hinterland/Willisau und Entlebuch werden primär durch die Hausärzte (werden auch immer weniger) und dem Spital Wolhusen betreut. Dieses ausgewiesene Betreuungsnetzt ist hocheffizient. Es ist nachgewiesen, dass die medizinische und pflegerische Qualität im Spital Wolhusen überdurchschnittlich hoch ist. Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass auch die Wirtschaftlichkeit nicht in Frage gestellt werden kann, da unsere Region bei den Krankenkassenprämien in der Prämienregion 3 ist, was heisst, dass wir tiefe Grundkosten haben. Man will alles zentralisieren. Ist dies in der heutigen Zeit wirklich ökologisch vertretbar?
Für das grosse Einzugsgebiet des Spitals Wolhusen ist es absolut wichtig, dass eine gute Grundversorgung angeboten wird. Das Spital darf nicht zu einem tagesklinischen Zentrum mit umfangreichen Sprechstunden zusammenschrumpfen. Wenn ich mich für eine OP entschliesse, will ich gewähr haben, dass ich bei Komplikationen vor Ort, sprich im Spital Wolhusen, eine gute Versorgung habe und nicht in ein anderes Spital verlegt werden muss. Dies schürt vor einer OP ein ungutes Gefühl und ist zudem mit hohen Zusatzkosten verbunden, falls eine Weiterleitung gemacht werden müsste. Hohe Kosten für die jemand aufkommen muss. Zudem ist dies in der heutigen Zeit auch ökologisch nicht vertretbar.
Als Frau weiss ich, wie wichtig es ist, dass bei einer Geburt in nächster Nähe eine gute Gynäkologische Versorgung vorhanden ist. Werdende Mütter benötigen das Gefühl von Geborgenheit aber auch die Gewissheit, dass bei Komplikationen eine sichere medizinische Versorgung vor Ort gewährleistet ist. Wie bereits erwähnt hat das Spital Wolhusen ein grosses Einzugsgebiet und somit kommen werdende Mütter auch aus der näheren und weiteren Umgebung zur Geburt nach Wolhusen. Es gibt Situationen, da ist es wichtig, dass die Wege kurz sind. Ich appelliere als Frau, die weiss, von was sie spricht, an den Regierungsrat und den Spitalrat in Wolhusen unbedingt eine Gynäkologie mit allen Vorhalteleistungen anzubieten.
Helen Schurtenberger, Kantonsrätin FDP.Die Liberalen
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