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Schädliche Diskussionskultur verhindert Lösungen

Armin Häberli

In mehreren Leserbriefen wurde auf den Beitrag zum «Klimastreik Willisau» eingegangen. Ich möchte mit diesem Leserbrief auf ein rhetorisches Ablenkungsmanöver hinweisen, welchem man häufig begegnet.

Dabei geht es um den sogenannten "Whataboutism" ("Was ist mit…"). Die Diskussion wird von Anfang an vom Hauptthema abgelenkt.

Beispielsweise wird nach dem Appell für eine Reduktion des Fleischkonsums zur CO2-Reduktion eingeworfen, dass ja China neue Kohlekraftwerke baut und damit ein Mehrfaches an CO2 in die Atmosphäre emittiert.

Die Diskussion wird abgewürgt, bevor sie angefangen hat. Die Suche nach konstruktiven Lösungen mit Einbezug aller Seiten verunmöglicht.

 

Aus den Leserbriefen wurde mir jedoch klar, dass sich die Autor*innen grundsätzlich einig sind. Es besteht Handlungsbedarf im Umgang mit unserem Klima. Kreative und zukunftsweisende Lösungen sind gefragt, damit die Landwirt*innen auch in Zukunft nicht mit Wasserknappheit zu kämpfen hat, jedermann*frau seine Mobilität behalten darf und damit wir den zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten übergeben können.

 

Durch die drei Strategien, Effizienz (z.B. LED statt Glühbirne), Konsistenz (z.B. Recyclingsäcke statt Einwegplastiksäcke) und Suffizienz (z.B. Bewusster Fleischkonsum, ÖV statt Auto) werden wir unseren CO2-Ausstoss im Kleinen bereits reduzieren können.

Es braucht jedoch auch im Grossen eine Strategie. Das CO2-Gesetz ist da ein guter Anfang. Die Mittel für den Klimafonds werden verursachergerecht erhoben, dessen Investitionen fördert den Schweizer Werk- und Forschungsplatz. Durch vermehrte Gebäudesanierungen, Investitionen in klimafreundliche Technologien, Unterstützung bei nachhaltigen Investitionen und Schutzmassnahmen an betroffenen Orten werden zudem Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung in der Schweiz erreicht.

 

"Die grösste Klimasünde ist nicht das Fliegen oder der Fleischkonsum, sondern das Wegschauen." Vivienne Peter (14), Schülerin

 


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