Ruppiges Vorgehen der Luzerner Polizei
Ruppiges Vorgehen der Luzerner Polizei
Dies hörte man bis anhin im Zusammenhang mit Fussballspielen, Demonstrationen oder sonstigen heiklen Anlässen. Was aber letzte Woche in Luzerner Hinterland abging, muss als Hetzjagd gegen Landwirte und Lohnunternehmer bezeichnet werden. Diverse Polizeipatrouillen spürten landwirtschaftliche Fahrzeuge auf und trieben diese im alten Zeughaus in Willisau zur “Kontrolle” zusammen. Unter anderem betraf es ein Gespann aus unsrem Betrieb. Das angehängte Fahrzeug, ein Kreiselheuer, welcher im Jahr 2011 über einen Händler neu angeschafft wurde, entspricht gemäss den “Experten” nicht den verlangten Vorschriften. Dieses Fahrzeug stellt eine so grosse Gefahr dar, dass dieses nur noch mit Polizeischutz bewegt werden durfte und sofort beim Händler eingesperrt werden musste. Unser Arbeitsgerät wurde also innerhalb weniger Minuten konfisziert. Das sind Methoden, die man eigentlich nur aus autoritären Staaten kennt. Leider hört man von solchen Situationen immer öfter und unter dem Deckmantel “Sicherheit” kann Polizei, SUVA und ähnliche Institutionen, schalten und walten wie es ihnen gerade gefällt. Das Leidige daran ist, dass sich niemand gegen den grassierenden Kontrollwahn wehrt; weder politische Parteien noch Berufsorganisationen reagieren auf immer dubiosere Vorschriften, die das Handwerk immer mehr einschränken. Ganze Berufsgruppen sind davon betroffen, nicht nur die Landwirtschaft. Ein einzelner Vorfall irgendwo kann dazu führen, dass gängige Arbeitsmethoden komplett verboten werden und unter Ausschluss des gesunden Menschenverstands immer schärfere Gesetze und Verordnungen in Kraft gesetzt werden.
Es ist sicher so, dass in unserem Fall Fehler passiert sind. Die geforderten Massnahmen wären auch umsetzbar, aber sie ändern nichts an den Abmessungen des Gerätes, welches sich immer noch in Top Zustand befindet, und an dessen Verkehrssicherheit. Eine Busse mit einer gesetzten Frist wäre akzeptabel gewesen, aber eine “Enteignung” schiesst in diesem Fall weit übers Ziel hinaus und ist so nicht mehr hinnehmbar! Es bleibt zu hoffen, dass unsere Gesellschaft irgendwann wieder aus ihrer Lethargie erwacht.
Herbert Lütolf Alberswil
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