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Rückkehr zu Kleinklassen ist prüfenswert

Tim Kiser

Als Primarlehrer unterstütze ich das Postulat von Kantonsrätin Luzia Syfrig. Die Realität sieht in vielen Klassenzimmern so aus, dass man von einer integrativen Förderung spricht, die Förderung aber dann ausserhalb der Stammklasse in Kleingruppen stattfindet. Das Prinzip klingt schön, ist allerdings für viele Schülerinnen und Schüler nicht oder weniger lernförderlich. Je nach Bedarf hat man 3 Lektionen mit Unterstützung einer Lehrperson der integrativen Förderung zur Verfügung. Bei Fällen von IS (integrative Sonderschule) können allenfalls noch weitere Stunden dazu kommen. In den restlichen 20 – 25 Lektionen ist die Klassenlehrperson ohne Unterstützung. Da können mir weder die Vertreter der Pädagogischen Hochschulen noch Alex Messerli vom Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband erzählen, diese Form von Unterricht sei gewinnbringender als ein kleinklassenähnliches System. Weiter ist das jetzige System für den grossen administrativen Aufwand einer Klassenlehrperson verantwortlich. Nur schon die Koordination und Durchführungen von Sitzungen mit den IF- und DaZ-Lehrpersonen (Deutsch als Zweitsprache), mit dem schulpsychologischen Dienst oder der Schulsozialarbeit ist zeit- und manchmal auch nervenaufreibend. Diese Zeit fehlt, speziell in den ersten Tätigkeitsjahren eines Lehrers, somit in der Unterrichtsvorbereitung. Vielleicht war man in den letzten Jahren ein wenig vorschnell mit den Reformen und hat die Praxis in der Umsetzung zu wenig beigezogen.

 

Tim Kiser, Primarlehrer und Kantonsratskandidat Die Mitte, Wauwil

 


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