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Moralistische Initiative mit gefährlichen Folgen

Thomas von Allmen

Der klaffende Unterschied zwischen der Argumentation der Verfechter und dem effektiven Wortlaut der Unternehmens-Verantwortungs-Initiative (UVI) im Abstimmungskampf ist verblüffend. Mit manipulierten Plakat-Sujets und verdrehten Fakten soll den Stimmbürgern vorgegaukelt werden, dass jeder anständige Mensch für diese Initiative zu stimmen hat.

 

Besonders bedenklich für mich als Katholik: Sogar die Kirche lässt sich in die Debatte einspannen. Es irritiert mich, wie die immensen Folgen dieser Initiative für unsere Wirtschaft bewusst ignoriert werden. Es muss doch möglich sein, moralisch zu handeln, ohne jedes einzelne Schweizer Unternehmen unter Generalverdacht zu stellen und ihnen ihr Geschäft im Ausland praktisch zu verunmöglichen!

 

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat es neulich in der LZ richtig formuliert: «Mich irritiert dieses zunehmend Moralisierende: Moralisch richtig liegen immer die Befürworter, und alle anderen liegen falsch.» Dieses Einteilen in Gut und Böse habe aus ihrer Sicht zugenommen und spalte unsere Gesellschaft. Daran störe ich mich ebenfalls. Und genau darum sage ich am 29. November klar NEIN zur UVI.

 


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