Wir alle können uns noch an den riesigen Effort der Angestellten in der Gesundheitsbranche, also FaGe’s, Pflegefachleute, Ärzte, MPA’s usw. während der Pandemie erinnern. Ohne diesen Effort und ohne die unzähligen Überstunden, die im Gesundheitsbereich geleistet wurden, hätten wir länger eine Zertifikatspflicht und noch grössere Einschränkungen in unserem gesellschaftlichen Leben gehabt!

Für all diese Leute, die die Extraleistungen erbracht haben, muss die Begründung des exorbitanten Lohnes vom VR-Präsidenten wie ein Schlag ins Gesicht sein. Die Begründung, welche Dank einer Nachfrage von den Kantonsräten Adi Nussbaum und Karin Stadelmann (beide Die Mitte) erfolgte, lautet unteranderem folgendermassen: «Das Jahr 2021 sei für das LUKS wegen der Pandemie sehr fordernd gewesen». Sicher war die Pandemie für den VR-Präsidenten sehr fordernd. Allerdings trugen die Hauptlast nicht die Herren und Damen in der Führungsetage, sondern die Angestellten an der «Front». Diese bekamen meines Wissens nicht eine Lohnerhöhung von 58% auf 182'650 Fr, sondern Applaus und viele (leere) Versprechungen unteranderem auch vom Gesamtregierungsrat. Weiter verdienen gerade FaGe-Lehrabgänger Brutto zwischen 4'000 und 4'500 Franken bei einem Pensum von 100%. Nach dieser Begründung können sich die 5 Regierungsräte und auch der Verwaltungsrat des LUKS das Ausdrücken von Wertschätzung eigentlich auch sparen. Denn Worthülsen bringen niemandem etwas. Ich hoffe, allerdings dass die Mitte-Fraktion im Kantonsrat dieses Thema weiterhin verfolgt. Wenn nicht, werde ich mich, im Falle einer Wahl in den Kantonsrat, diesem Thema annehmen.

Tim Kiser, Kantonsratskandidat Die Mitte, Primarlehrer, Wauwil