Leserbrief von Franz Wüest "Sexuelle Übergriffe, ein Wort ohne Ende" vom 23.05.2017
Franz Wüest versucht in seinem Leserbrief, sexuelle Übergriffe innerhalb der Kirche zu relativieren, indem er schreibt, dass es sie ja nicht nur dort gebe und dass im Moment Millionen von Menschen in Kriegs- und Hungersnotgebieten sterben würden.
Hat er sich je mit den Opfern der Übergriffe auseinandergesetzt: Mit Menschen, die sich ritzen und schneiden, weil sie die Flashbacks nicht mehr aushalten, mit Menschen, die schwerst depressiv werden, unter Albträumen leiden und oft jahrzehntelang nicht darüber sprechen können, was ihnen angetan wurde, mit Menschen, die sich suizidieren, weil sie den seelischen Schmerz und die Bilder im Kopf nicht mehr loswerden.
Es ist zynisch und menschenverachtend, in diesem Zusammenhang von Vergebung zu sprechen und den Mantel der Barmherzigkeit über die Täter ausbreiten zu wollen. Die Opfer leiden lebenslang. Missbrauch ist eine Straftat, und darüber hat zwingend ein Gericht zu urteilen.
Und übrigens, Herr Wüest, die Kirchenträger wurden nicht in Verruf gebracht, das haben sie mit ihrem Handeln schon selber getan
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