Märchenhafte Stimmung. Foto Roberto Conciatori

Stefan Bossart, Redaktor

Sie war einfach märchenhaft, die Premiere des Theaters Reiden. Doch bevor die Schauspieler am Samstagnachmittag mit dem Stück «De goldig Bronne» die «Arche»-Bühne betraten, herrschte im Saal emsiges Treiben. Nachstuhlen war angesagt. Hin und her fuhr der «Rolli», damit sich letztlich 170 Personen sitzend verzaubern lassen durften. Von Maschenka (Baba Hügi) und dem Soldaten Holzbein (Beat Achermann). Rund eine Stunde standen die beiden Hauptdarsteller im Rampenlicht, setzten sich gegen hervorragend aufspielende, menschenfressende Gnome, Wölfe und einen doppelköpfigen Drachen in Szene, um mit dem Wasser des goldigen Brunnens in ihr Dorf zurückzukehren. Ein Happy End nach teilweise gfürchigen Szenen, das insbesondere die teils zuvor in einem Atelier farbig geschminkten Kinder im Saal strahlen liess. Applaus zuhauf gab es nach dem letzten der fünf Akte zu hören. Komplimente direkt an die Schauspieler erklangen in der Garderobe, wo sich einzelne Gäste persönlich bedankten. Für die tolle schauspielerische Leistung, die wunderschönen Kostüme und das imposante Bühnenbild: Seite um Seite wurde das riesige Märchenbuch umgeblättert, das Schauspiel ins richtige Licht gerückt und dank Livemusik die Stimmung voll zur Geltung gebracht. Wer dieses Schauspiel verpasst hat, ist selber schuld, kann dies aber noch ändern. Die nächsten Gelegenheiten folgen am Samstag, 14 und 17 Uhr, sowie am Sonntag, 17 Uhr, im Langnauer «Rössli»-Saal. Auch für den WB-Reporter, der an diesem Anlass für eine ausführliche Theaterkritik nicht fehlen wird.