Demonstrationen für das Klima, die Jugend politisiert doch!

Die Demonstrationen vom Wochenende zeigen der Schweizer Politik wieder einmal mehr auf, dass die Jugend durchaus Interesse zeigt. Der Spruch - "Die Jugend interessiert sich ja sowieso nicht für die Schweizer Politik"- soll der Vergangenheit angehören. Die Demonstrationen symbolisieren, dass sich die Jugend mit den Problemen und Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt.

Dass die Parlamente von Bern und Basel Resolutionen von Jugendlichen zum Klima angenommen haben, zeugt von einer erfreulichen Wertschätzung, ist mir aber zu vordergründig.

Für mich stehen in Zusammenhang mit dem erwachten politischen Engagement der Jungen zwei Punkte im Vordergrund:

Es kann nicht mehr sein, dass die wichtige Gruppe der 18-30 Jährigen im Parlament fehlt. Stellen Sie sich vor, die 60-70-Jährigen wären nicht vertreten. Natürlich fehlt uns Jungen die politische Erfahrung, aber die hat ja die ältere Generation. Dafür sind Jungpolitiker am Puls der Zeit.

Zum zweiten soll dieses politische Engagement der Jugend dafür genutzt werden, in der Schule der politischen Bildung ein grösseres Gewicht zu geben. Gelingt dies nicht, ziehen sich die engagierten Jugendlichen wieder frustriert zurück. « Wir können ja doch nichts erreichen!» heisst es dann rasch wieder. Politisch geschulte Jugendliche haben länger Ausdauer, den politischen Prozess mitzugestalten. Das heisst aber, eine Aufgabe mehr für die Schule, die sonst schon sparen muss. Sparen an der Ausbildung schwächt die Gesellschaft in allen Belangen!

Gilles Ineichen, JCVP Kanton Luzern, Kantonsratskandidat , Liste 5, Wikon