Dagmersellen verliert 30 Arbeitsplätze
Unter Berücksichtigung der laufenden Kundenaufträge sollen die Produktion bis Ende Oktober eingestellt und der Betrieb Ende Jahr geschlossen werden, teilte Reinhard am Mittwoch mit. Die Löhne seien bis zum letzten Tag sichergestellt. Die Firma stelle die nötigen finanziellen Ressourcen für eine sozialverträgliche Lösung bereit. Mit einem Jobcenter werde eine nahtlose Nachfolgelösung für möglichst alle Mitarbeitenden angestrebt.
Keine Aussicht auf eine nachhaltige Sicherstellung der Firmenfortführung ergeben habe das Konsultationsverfahren, für das eine fünfköpfige Arbeitnehmervertretung in verschiedenen Gesprächen und Sitzungen die von der Belegschaft eingereichten Ideen und Lösungsvorschläge zusammengetragen hatte. «Zum heutigen Zeitpunkt ist ein Marktrückzug möglich – so schwer dieser Entscheid auch fällt», lässt sich Inhaber und Geschäftsführer Hans-Melk Reinhard in der Medienmitteilung zitieren.
Mit der Einstellung der Tätigkeit endet eine fast 120-jährige Firmentradition. Die Reinhard AG produziert für den Schweizer und den internationalen Möbelhandel und sah sich mit einem stetigem Preiszerfall in der Branche konfrontiert. Im Einrichtungssektor beeinflusse Swissness den Kaufentscheid kaum, sagte Hans-Melk Reinhard bei Bekanntgabe des eingeleiteten Konsultationsverfahrens Ende Januar und zog eine ernüchternde Bilanz: Trotz stetiger Weiterentwicklung der Firma, kontinuierlichen Prozessverbesserungen und striktem Kostenmanagement könne die Reinhard AG dem Marktdruck nicht standhalten.
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