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Bezahlbarer Wohnraum statt Immobilienspekulation

Lukas Brunner

Die erste eigene Wohnung. Mit einem Menschen, den man liebt, zusammenziehen oder nach der Trennung ausziehen. Das Gründen einer Familie. Das Räumen der Wohnung, in der man aufgewachsen ist. Viele schöne und auch traurige Erinnerungen verbinden wir mit unseren vier Wänden. Nicht grundlos sagt man: Zeige mir, wie du wohnst und ich sage dir, wer du bist.

Die meisten Menschen leben in einer Mietwohnung oder haben zumindest mal in einer gelebt. Die Wohnungskosten sind bei vielen der grösste Posten in ihrem Budget. Aktuell steigen die allgemeinen Lebenskosten. Die Folge ist, dass bei der Wohnungssuche der Spielraum für die Höhe der Miete abnimmt. Bezahlbarer Wohnraum ist jedoch schwer zu finden. Und es zeichnet sich eine weitere Verschärfung der Situation ab.

Aber nicht nur die Mietenden schauen auf ihr Geld. Es gibt Immobilienbesitzer, die warten darauf, dass sich der Leitzins erholt und wieder steigt. Somit erhalten sie die Möglichkeit die Mietzinsen zu erhöhen und noch mehr Rendite zu generieren. Natürlich gibt es auch jene, die weniger profitorientiert sind und Rücksicht auf die Situation der Mietenden nehmen. Bei Haushalten mit geringem Einkommen haben Mietzinserhöhungen und der Bau von Mietwohnungen im Hochpreissegment grosse Folgen.

Wie stark die Lobby der Immobiliengesellschaften und des Hauseigentümerverbandes ist, zeigte sich in der aktuellen Frühlingssession im Nationalrat. Der Mieterschutz wurde durch die bürgerlichen Parteien stark geschwächt. Das Verfahren der Kündigung für den Eigenbedarf wurde stark gelockert. Untermietverträge haben nur noch eine Gültigkeit von maximal zwei Jahren. Zudem wird die bürgerliche Mehrheit voraussichtlich Vorstösse für eine erleichterte Anpassung des Mietzinses und sowie für das Erschweren der Anfechtung des Anfangsmietzinses beschliessen. Somit würde faktisch eine Marktmiete eingeführt werden. Die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und die Mietenden wären gross.

Leider verschläft der Kanton Luzern dieses Thema völlig und betreibt keine aktive Wohn- und Bodenpolitik. Steigende Mieten haben zur Folge, dass die Kaufkraft der einzelnen Personen und somit auch die Konsumabgaben sinken. Dies hat einen direkten Einfluss auf unsere lokale Wirtschaft.

Die SP setzt sich mit dem Mieterverband weiterhin dafür ein, dass der gemeinnützige Wohnraum gefördert und ein Kontrollmechanismus bezüglich Mitzinsen und Rendite eingeführt wird. Damit ergreifen wir Partei für Ihre Kaufkraft, einen fairen Mieterschutz und mehr bezahlbaren Wohnraum.

 

Lukas Brunner, Kantonsratskandidat SP, Reiden

 


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