Die Zeit ist reif!

Könnte die Lammschlucht samt ihren «Abnützungsspuren» an Tunnelwand, Brückengeländer oder Stützmauer sprechen, sie hätte wohl so einiges zu erzählen. Seit Jahrzehnten wird die enge, kurvenreiche Strasse täglich von zahlreichen verschiedenen Vehikeln passiert. Velo- und E-BikefahrerInnen teilen sich das Nadelöhr ins Waldemmental mit kleineren und grösseren Kraftfahrzeugen. Schwere Nutzfahrzeuge wie LKWs, Traktore oder Reisebusse quälen sich je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen mehr oder weniger mühsam durch die engen Passagen. Fakt ist, dass die für Gewerbe, Landwirtschaft und Tourismus notwendigen Transportmittel mit den Jahren immer länger, breiter und höher geworden sind. In dieser Zeit ist die Fahrbahn aber nur an besonders neuralgischen Punkten optimiert und an die heutigen Verhältnisse angepasst worden. Die einzige ganzjährig befahrbare Strecke nach Flühli und Sörenberg ist zudem jederzeit dem unberechenbaren Risiko einer plötzlichen Totalsperrung ausgesetzt. So hat die «alte Dame» bereits einige (Not-) Sanierungen wegen Steinschlag und Felssicherungsarbeiten hinter sich.

Jetzt ist die Zeit reif! Nach jahrelanger sorgfältiger Studien- und Planungsarbeit und mit Einbezug verschiedenster Fachpersonen und Entscheidungsträger*innen (darunter die einstimmige Zustimmung von Regierung und Kantonsrat) wird dem kantonalen Souverän die erste Sanierungsetappe zur Annahme empfohlen. Dieser sollen raschmöglichst Etappen zwei und drei folgen, damit das Tor zum Waldemmental auch in Zukunft für alle Verkehrsteilnehmenden zu jeder Zeit sicher und garantiert passierbar sein. Darum lege ich am 7. März ein überzeugtes JA zur Sanierung der Lammschlucht in die Abstimmungsurne.

Gabriela Schnider, Kantonsrätin CVP, Schüpfheim