Nachruf

Infobanner

28. Mai 2015

Franz Fellmann-Egli

Nebikon

Am 25. November 1933 kam ich als zweites von vier Kindern der Eltern Niklaus und Rosa Fellmann-Hodel zur Welt. Im Alter von vier Jahren verstarb unser Bruder Päuli. Mit meiner Schwester Rosa und meinem Bruder Ruedi verbrachte ich eine schöne Jugendzeit. Die Primarschule besuchte ich in Nebikon und die Sekundarschule in Altishofen. Nach der Schule arbeitete ich auf unserem kleinen Bauernhof im Winkel, Nebikon. 

Mit 20 Jahren machte ich die Rekrutenschule auf dem Monte Ceneri und absolvierte nachher alle WKs als Motorfahrer bei der Artillerie.

1961 heiratete ich die Bauerntochter Rita Egli aus Gunzwil. Aus unserer Ehe entsprossen zwei Knaben und vier Mädchen, wobei ein Knabe zwei Tage nach der Zwillingsgeburt starb.

Im Jahre 1972 konnte ich das Heimet im Winkel von meinen Eltern käuflich erwerben. Sechs Jahre später hatten wir die Gelegenheit, mit der Gemeinde Nebikon einen Liegenschaftstausch zu machen.

1978 zügelten wir in die Vorstatt, wo wir auch eine neue Scheune gebaut haben. 

1990 erfolgte bei uns eine grosse Änderung. Für Rita und mich wurde im Dachgeschoss eine Alterswohnung gebaut. Zudem wurde die Liegenschaft meiner Tochter Brigitte und dem Schwiegersohn Hans verpachtet.Ab diesem Zeitpunkt arbeitete ich noch achteinhalb Jahre, bis zu meiner Pensionierung, bei der Hammerschmiede Imbach, Nebikon. Mit meiner Pensionierung wurde auch der Bauernbetrieb an die junge Generation verkauft. 

In der Feldmusik Nebikon fand ich als Abwechslung zur täglichen Arbeit sehr gute Kameradschaft. 36 Jahre lang war ich aktiver Bläser, zudem Ehrenmitglied und Eidgenössischer Veteran. Nach einer 12-jährigen Pause war ich wieder in die Feldmusik eingetreten, diesmal jedoch nicht als Bläser, sondern als Fähnrich.

Seit der Rekrutenschule war ich auch ein treues Mitglied des Artillerievereins Wiggertal. Im Weiteren stellte ich mich 30 Jahre lang der örtlichen Feuerwehr zur Verfügung.

Bei der Käsereigenossenschaft war ich zwölf Jahre im Vorstand und übte das Amt des Baukassiers aus. 

Viel Freude bereiteten mir immer unsere 14 Grosskinder. Auch das Wandern mit unserer Seniorengruppe gehörte zu meinem Zeitvertreib, wie auch kleinere Touren mit dem Velo. In den letzten Jahren pflegte ich auch noch die folgenden Hobbys: Jassen, das Schreiben in der Kaligrafieschrift, das Dichten und Holzschnitzen. Auch die Reisen und Ausflüge mit Rita und meinen Geschwistern mit ihren Partnern, waren für mich immer schöne Erlebnisse.

Dass ich die goldene Hochzeit 2011 mit meiner Rita erleben durfte, war ein bewegender Augenblick. Leider machten auch die Altersbeschwerden vor mir nicht Halt. In den letzten Wochen hat sich mein Gesundheitszustand immer mehr verschlechtert.

Unser geliebter Babi wurde am 22. Februar 2015 im Kreise seiner Familie von seinem schweren Leiden erlöst. 

Wir sind tief beeindruckt, wie unser Babi die niederschmetternde Diagnose ruhig und gefasst aufgenommen und die letzte, ihm verbliebene Zeit mit Ruhe und Würde ertragen hat. Dein Humor und deine liebenswürdige Art werden in unseren Herzen weiterleben.