Nachruf

Emma Stutz-Häfliger ist als zweitältestes Kind von Hans und Emma Häfliger-Marti am 13. März 1934 im Vogelsang Zell auf die Welt gekommen. Zusammen mit sechs Schwestern und fünf Brüdern hat sie eine frohe Jugendzeit erlebt. 1943 ging es vom Vogelsang zum Rishafen und 1954 auf die Schlempen.

Die Schulzeit verbrachte sie in Zell und Fischbach. Nach der Schulzeit wurde ihre Arbeitskraft auf dem Hof gebraucht, sei es in der Küche, auf dem Hof oder beim Kinderhüten. Dazwischen besuchte sie mit ihrer Cousine Marie die Haushaltsschule in Zug. Danach zog Muetti ins Restaurant Ochsen nach Beromünster, wo sie in der Küche und im Service tätig war. Von dieser Zeit erzählte sie gerne.

Am Valentinstag 1961 hat Emma in der Wallfahrtskirche im Luthern Bad dem Bauernsohn Alois Stutz vom Bodenberg das Ja-Wort gegeben. Zusammen ist das frisch vermählte Paar im März 1961 nach Schötz gezogen. Im Moos haben sie einen Betrieb gepachtet. Im selben Jahr ist der erste Sohn Alois auf die Welt gekommen. Mit Emmi 1963 und Maria 1965 haben im Moos zwei Töchter das Licht der Welt erblickt. Im Frühling 1967 ist die junge Familie ins Dorf gezogen. 26 Jahre haben unsere Eltern neben der Käserei einen Pachtbetrieb von der Gemeinde bewirtschaftet. 1967 ist der zweite Sohn Toni und ein Jahr später die dritte Tochter Ursula auf die Welt gekommen. Auf die fünf Kinder, welche aus dieser harmonischen Ehe entstanden sind, ist Emma sehr stolz gewesen. 

Als ihr erstes Grosskind Marco 1990 auf die Welt gekommen ist, hat sie sich riesig gefreut. Auch auf die neun weiteren Grosskinder war sie sehr stolz. Sie hat sich immer sehr liebevoll um die Kinder gekümmert und war ein richtig tolles Grossmueti gewesen. Gerne waren die Grosskinder auf dem Bauernhof, Velo fahren, Schuhe binden und Jassen haben alle beim Grossmuetti gelernt.

Der März 1993 war einer der schwersten Monate ihres Lebens gewesen. So haben Vati und Muetti sich von ihren Kühen und vom gesamten Inventar trennen müssen. Neben der Kirche hat die Familie Stutz ein Einfamilienhaus erworben, aber in den Ruhestand ging Muetti noch lange nicht. Bis nach ihrem 80. Geburtstag, den sie bei bester Gesundheit gefeiert hat, war sie viel im Garten anzutreffen. Auf ihren Blumen- und Gemüsegarten war sie besonders stolz.

Einen Schicksalsschlag musste sie im Februar 2006 erleiden, als ihr Ehemann Alois verstarb.

In ihrem starken Glauben hat sie Kraft und Trost gefunden.

Zu ihren Hobbys gehörte Jassen und Stricken. So traf sie sich regelmässig mit anderen Frauen zu einem gemütlichen Jass.

Ferien waren für Muetti lange Zeit fremd. Erst nach der Aufgabe des Hofes hat sie sich zusammen mit ihrem Gatten ab und zu auf eine Reise gewagt. Mit Bekannten haben sie verschiedene Carreisen unternommen. Unvergesslich sind ihr die drei Wallfahrten nach Lourdes geblieben. Der Glaube und die Kirche waren für sie sehr wichtig. So besuchte sie jedes Wochenende den Gottesdienst in der Pfarrkirche Schötz.

Sie hat jeden Besuch von Kindern, Grosskindern und Freunden geschätzt. So hat es viele Möglichkeiten zum Jassen gegeben. Das Jassen war eine grosse Leidenschaft von ihr gewesen, schon im Schulalter von uns Kindern hat es in der Familie viele Jassabende gegeben. 

Ihr geliebtes Schnurrli war ihr Ein und Alles. Die letzten Jahre war Schnurrli ihr treuer Begleiter.

Im Dezember 2018 hatte sie zu Hause einen Sturz und den Arm gebrochen. Nach ihrem Spitalaufenthalt konnte sie nicht mehr in ihr Eigenheim zurückkehren. So wurde ein Aufenthalt im Mauritiusheim unumgänglich. Im Laufe der Zeit fand sie ein neues Zuhause, wo sie liebevoll umsorgt wurde.

Zwei Wochen vor ihrem Tod bekam sie Fieber und nach und nach haben sie ihre Kräfte verlassen.

Am Sonntag, 27. Dezember 2020, durfte sie im Beisein von Emmi und Maria ruhig und friedlich einschlafen.

Das Wissen, dass du, liebes Muetti, ein reicherfülltes und glückliches Leben gehabt hast, welches ganz im Dienst von deiner Familie und Mitmenschen gestanden hat, gibt uns Trost und Hoffnung.

Liebes Muetti, wir danken dir für alles und du bleibst immer in unseren Herzen.

Deine Familie