"Schweiz Aktuell" berichtete vom Schloss Altishofen

Schloss Altishofen – ein Luxus für die Gemeinde: Unter diesem Titel strahlte SRF gestern in der Sendung "Schweiz Aktuell" einen Beitrag über das Altishofer Wahrzeichen aus. Dabei unterhielt sich Moderatorin Sabine Dahinden mit Gemeindepräsident Urs Kaufmann und Schlossführer Roberto Rumi.

Stefan Bossart

Drei Schlösser besuchte das Team von "Schweiz Aktuell" und ging dabei sowohl der Frage der heutigen Nutzung als auch deren Finanzierung nach. Altishofen diente der SRF-Crew als Beispiel für ein Juwel, welches sich mit der Gemeinde im Besitz der öffentlichen Hand befindet. "Unter dem Strich rentiert ein solcher Bau nie", sagte Gemeindepräsident Urs Kaufmann. Durch die Vermietung des Schlosses und seiner Nebengebäude ergebe sich in der laufenden Rechnung zwar eine ausgeglichene Bilanz. "Die jährlichen Abschreibungen im fünfstelligen Bereich jedoch gehen zu Lasten der Gemeinde", so Kaufmann weiter und fügte an: "Es ist wie in der Liebe – was man gerne hat, lässt man sich auch etwas kosten."

Einblick ins Leben des Schweizer Königs

Im rund fünfminütigen Bericht wirft Sabine Dahinen mit Schlossführer Roberto Rumi auch einen Blick in den Prunksaal des Schlosses und das ehemalige Schlafgemach von Schlossherr Ludwig Pfyffer. Dieser kaufte  1571 die Herrschaft Altishofen vom serbelnden Deutschritterorden für 8000 Sonnenkronen ab. Für damalige Verhältnisse ein riesiger Batzen, der für den sogenannten Schweizerkönig jedoch ein Klacks war. Oberst Ludwig war der reichste und einer der einflussreichsten Eidgenossen seiner Epoche. Er verkehrte mit den grossen Fürsten, bekleidete elfmal die Würde des Schultheisses der Stadt Luzern. Er warb Söldner an, die für den französischen Adel unter anderem in die Schlacht gegen die Protestanten zogen. Unternehmer Ludwig verstand es bestens, den Solddienst mit seinen privaten Geschäften in klingende Münzen umzuwandeln. Er stellte die Truppen zusammen, rüstete sie aus und liess sich dafür von den Fürsten fürstlich bezahlen. Er war aber auch sonst ein gewiefter Geschäftsmann. Er beteiligte sich an verschiedenen Handelsunternehmen, war Tuch- und Getreidehändler. Bei seinem Ableben im Jahre 1594 hinterliess er aus heutiger Sicht ein Millionenvermögen.

Prächtige Feste wurden zu Zeiten Ludwigs Pfyffers im Schloss gefeiert und werden sie noch heute. In der Ritterstube tafelten die Adeligen und seit einigen Jahren das normale Volk. Der prächtige Saal im zweiten Stock kann für Festlichkeiten jeder Art gemietet werden. Auch in diesem Raum erinnert vieles an den Erbauer. Unter anderem ein Bild an der Westseite. Sechs Kinder schauen darauf dem Betrachter entgegen. «Ludwig war dreimal verheiratet, hatte 14 eheliche und vier anerkannte uneheliche Kinder», sagte Roberto Rumi im Beitrag.

Welchen Stellenwert für Ludwig Pfyffer die Kirche unterhalb des Schlosses hatte und wieso er an dessen Turm die Figur des "Chelezänni" anbringen liess? Dies wird im Beitrag von Schweiz Aktuell  verraten.

 

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