Luzern stockt Aktienkapital des Kantonsspitals auf

Das Luzerner Kantonsspital erhält vom Kanton 25,9 Millionen Franken, um den 2020 wegen der Coronapandemie erlittenen Verlust zu decken. Die Stimmberechtigten haben am Sonntag einer entsprechenden Erhöhung des Aktienkapitals zugestimmt.

Foto: zvg
Stephan Weber

Die zusätzlichen Mittel für die Luzerner Kantonsspital AG waren politisch unbestritten und wurden von allen Parteien unterstützt. Auch die Zustimmung der Stimmberechtigten fiel mit einem Ja-Stimmenanteil von 75 Prozent (92'748 Ja zu 30'410 Nein) deutlich aus. Die Stimmbeteiligung betrug 45,4Prozent.

Wie andere Schweizer Akutspitäler, so hatte auch das Luzerner Kantonsspital 2020 wegen der Pandemie seinen Betrieb einschränken und gleichzeitig Mehrausgaben hinnehmen müssen. Der Kanton unterstützte sein Spital wegen der Krise bereits mit 21,2 Millionen Franken, trotzdem verblieb ein Fehlbetrag von 25,9 Millionen Franken, der allein auf die Coronapandemie zurückzuführen ist.

Entwicklung nicht einschränken
Der Kanton als alleiniger Eigner steht nun für diesen vom Spital nicht selbst verschuldeten Verlust gerade. Er will damit erreichen, dass das Kantonsspital die geplanten Neubauten realisieren kann und in seiner Entwicklung nicht eingeschränkt wird.

Um den Verlust zu decken, entschied sich der Kanton gegen ein Darlehen oder eine Finanzspritze, sondern für eine Erhöhung des Aktienkapitals. Damit soll das Eigenkapital des Kantonsspitals gestärkt und dessen Kreditwürdigkeit verbessert werden. In Form von Dividenden profitieren soll davon auch der Aktionär Kanton Luzern.

Das Kantonsspital ist seit Mitte 2021 als AG organisiert. Es war damals vom Kanton mit einem Aktienkapital von 355 Millionen Franken ausgestattet worden. (sda)

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