Ziel ist ein attraktives Arbeitsplatzgebiet

Die Areale an der Ettiswiler-, Umfahrungs- und Menznauerstrasse sollen «zu einem attraktiven, aufstrebenden Arbeitsplatzgebiet und zum wirtschaftlichen Rückgrat der ganzen Region» werden: Dies strebt ein breit abgestütztes Kooperationsprojekt an.

Guido Roos (Geschäftsführer Region Luzern West), Chantal Strotz (Gebietsmanagerin ESP Willisau) und André Marti (Stadtpräsident Willisau) im ESP-Gebiet in Willisau. Foto zvg
Norbert Bossart

«Wir wollen mit vereinten Kräften die wirtschaftliche Entwicklung von Willisau für die nächsten Generationen sichern. Und dafür sorgen, dass dies städtebaulich und verkehrstechnisch verträglich gestaltet werden kann», sagt André Marti, Stadtpräsident von Willisau. Mit «wir» meint er den Schulterschluss der Stadt Willisau, des Gemeindeverbandes Region Luzern West, der kantonalen Dienststellen Raum und Wirtschaft (rawi) als auch Verkehr und Infrastruktur (vif) sowie der Wirtschaftsförderung Luzern. Sie haben gemäss einer Medienmitteilung eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Mit Grund: Willisau ist einer der zwölf kantonalen Entwicklungsschwerpunkte, kurz ESP genannt und entsprechend im kantonalen Richtplan verankert. «Wir nehmen nun einen jahrealten Auftrag des Kantons in Angriff. Auch, weil Willisau verkehrstechnisch immer mehr an Grenzen stösst, unsere Baulandflächen begrenzt sind und zum Teil optimaler genutzt werden könnten», gibt der Stadtpräsident zu bedenken.


«Wirtschaftliches Rückgrat der ganzen Region»

Als ESP werden grossflächige Arbeitsplatzgebiete an gut erschlossenen Standorten bezeichnet. An deren baulicher Entwicklung besteht aus kantonaler Sicht «ein vorrangiges volkswirtschaftliches Interesse». In Willisau geht es konkret um die Arbeitsgebiete an der Ettiswiler-, Umfahrungs- und Menznauerstrasse. Der ESP Willisau soll laut Medienmitteilung «zu einem attraktiven, aufstrebenden Arbeitsplatzgebiet und zum wirtschaftlichen Rückgrat der ganzen Region» werden. Ziel sei es auch, die Zugänglichkeit und Anbindung des ESP Willisau «für alle Verkehrsträger» sicherzustellen.


Ein Gesamtkonzept für Städtebau, Verkehr und Nutzung

Erreicht werden soll die angestrebte Entwicklung in Willisau in einem ersten Schritt mit einem Gesamtkonzept für eine nachhaltige Siedlungs- und Verkehrsentwicklung. «Denn ein solches Zielbild fehlt», sagt Stadtpräsident André Marti. Mit der jüngst unterzeichneten Kooperationsvereinbarung bekennen sich die Vertragsparteien dazu, den ESP Willisau gemeinsam voranzubringen. Zusammengearbeitet wird laut Stadtpräsident Marti insbesondere in drei Bereichen: Städtebau, Verkehr und wirtschaftliche Nutzung des ESP. Angestrebt werde eine optimale Bebauung. «So wird abgeklärt, wo verdichtetes Bauen möglich ist, Projekte über Grundstücksgrenzen hinweg und Erweiterung der Bauzone sinnvoll wären.» Im Bereich Verkehr werden zum einen bauliche Massnahmen für einen besseren Verkehrsfluss geprüft, aber auch Vorschläge erarbeitet, mit denen die Unternehmungen selber dafür sorgen können, zu weniger Verkehr oder Kapazitätsengpässen auf der Strasse beizutragen. Bei der Nutzung will das Konzept aufzeigen, welche Art von neuen Unternehmungen zum Standort passen und städtebaulich verträglich sind.

Gemäss André Marti belaufen sich die Kosten für die Konzepterarbeitung auf rund 150'000 Franken. Diese tragen die Stadt Willisau, der Gemeindeverband Region Luzern West und Kanton gemeinsam. Koordiniert werden die Arbeiten durch ein sogenanntes «Gebietsmanagement». Dieses wurde neu geschaffen. Ausgeführt wird das Mandat von Chantal Strotz.


Grundeigentümer einbeziehen

Die geplanten Arbeiten sind gemäss Medienmitteilung auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet. Um die Entwicklung des ESP Willisau nachhaltig zu gestalten, so Marti, werden die Grundeigentümer und die lokalen Interessengruppen wie etwa der Gewerbeverein miteinbezogen. «Die privaten Akteure sollen mit ihren Entwicklungsvorstellungen das längerfristige ESP-Zielbild mitgestalten können», wird in der Medienmitteilung festgehalten. Gemäss dem Gesamtkonzept werden schliesslich die weiteren Entwicklungsschritte geplant und Umsetzungsmassnahmen abgeleitet.

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