Willisauer bei Olympia-Bronze hautnah dabei

Der Toggenburger Jan Scherrer gewinnt am frühen Freitagmorgen olympische Bronze im Halfpipe-Wettbewerb der Snowboarder. Die letzten aufmunternden Worte am Start kamen vom Willisauer Physiotherapeuten Ueli Heller.

Der Willisauer Ueli Heller (stehend, ganz rechts) betreute an den Olympischen Spielen unter anderem den Drittplatzierten in der Halfpipe, Jan Scherrer (Mitte), und Diplomgewinnerin in der Halfpipe, Berenice Wicki (links neben Heller). Foto zvg
Ramon Juchli

«Einen historischen Moment» erlebte heute der Willisauer Ueli Heller im Genting Ski Resort, gut 200 Kilometer nordwestlich von Peking. Der Schweizer Snowboarder Jan Scherrer gewinnt im Halfpipe-Wettkampf Bronze und verweist den dreifachen Olympiasieger Shaun White (USA) auf den vierten Platz. Physiotherapeut Heller stand bei allen drei Finalläufen oben mit am Start. «Als er beim zweiten Lauf einen noch nie im Wettkampf gezeigten Trick auspackte, war klar: Hier liegt etwas drin», so Heller heute Morgen am Telefon. Nachdem zwei weitere Medaillenkandidaten ihre Leistungen nicht wie gewünscht zeigen konnten, war Bronze für Scherrer Tatsache.

An den Olympischen Spielen stand Ueli Heller bei mehreren Medaillenentscheidungen mittendrin. Foto zvg

«Grandiose» Spiele für Heller und das Snowboard-Team

Für Heller ist dieser Erfolg seines Athleten das Tüpfchen auf dem i. Schon gestern Donnerstag gab es Grund zum Feiern: Die 19-jährige Berenice Wicki gewann an ihren ersten Olympischen Spielen mit dem 7. Platz ein Diplom. Damit übertraf sie die Erwartungen an sie bei Weitem. «Das ist schlicht grandios», sagt Ueli Heller. «Ihr Diplom löste gestern ähnliche Gefühle aus wie heute Scherrers Medaille.» Zu seinen Aufgaben gehört es nun, dem Snowboard-Team zur richtigen Regeneration zu verhelfen. Auch mit den beiden leer ausgegangenen Athleten Pat Burgener und David Hablützel stehen heute noch Lockerungsübungen und Massagen an. Dann wollen aber alle noch gemeinsam feiern. «Es wird eine lange Nacht», freut sich Ueli Heller.

Am Sonntag fliegt er zurück in die Schweiz. Mit dem WB sprach er diese Woche über seine Erlebnisse. Welche strengen Corona-Sicherheitsvorkehrungen gelten und ob er manchmal Angst um seine kühnen Athleten hat, gibt es in der Dienstagsausgabe vom Böttu zu lesen.

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