Wikons gelungener Jahresbeginn

Nach zweijähriger Corona-Pause fand der traditionelle Neujahresapéro wieder statt: Die Gemeinde startete am Montagmittag mit einem fröhlichen Prost, mit guten Wünschen und Gesprächen ins neue Jahr.

Gemeindepräsidentin Michaela Tschuor war für einmal mit dem Serviertablett unterwegs. Aregger
Foto Adelheid

von Adelheid Aregger

Punkt elf Uhr betrat ein nur kleines Grüppchen das Foyer zwischen alter Turn- und neuer Mehrzweckhalle. Aber mit jeder Minute stellten sich weitere Gäste ein, mit einem herzlichen Handschlag begrüsst von den Mitgliedern des Gemeinderates. Allen voran von der Gemeindepräsidentin Michaela Tschuor. Sie hatte aber schon bald keine Hand mehr frei, denn sie kurvte unablässig mit einem Servierbrett voller Gläser durch die immer wachsende Schar der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Unterdessen kamen ihre Gemeinderatskollegen kaum nach mit Einschenken. Immer wieder stiess man mit anderen Mitbürgern an: mit alten Bekannten und mit neueren Bewohnern, welche die Gelegenheit gern benutzten, ihre Mit-Wikoner kennen- oder besser kennenzulernen. Im Office war die Schneide-Crew an der Arbeit. Sie rückte den fast unzählbaren Züpfen mit und ohne Speck zu Leib, die Silvan und Sonja Schütz gebacken hatten. Als Bäckermeisterin hatte sie daheim eine Nachtschicht eingelegt, um ja niemandem den Biss in die frische Zopfscheibe aus dem Holzofen zu verwehren – oder auch einen zweiten, denn schliesslich wollte jede(r)mann/-frau beide Varianten des duftenden Gebäcks probieren. Beim Kosten und Anstossen kamen in der fröhlichen Dorfgemeinschaft die Gespräche in Gang, die nicht bei «Wie geht es dir?» endeten, sondern Einblicke gaben ins Leben anderer Dorfbewohner, die zu weit entfernt wohnen, um über den Gartenhag zu plaudern wie zu Zeiten, als das neue Jahr quartierweise begrüsst worden war.

Fotos Adelheid Aregger

Jahrelang sei diese Art des Neujahr-Beginns üblich gewesen, erzählte Michaela Tschuor, aber 2019 habe der alte gemeinsame Aperitif eine Renaissance erfahren. «Zuerst hat Werner Kurmann zusammen mit der Gemeindeverwaltung den Neujahrstrunk in der kleinen Turnhalle organisiert», berichtete sie, «aber jetzt ist der Gemeinderat in corpore allein im Einsatz.» Michaela Tschuor freute sich darüber trotz der zusätzlichen Arbeit und auch, «weil sich die Menschen wieder ohne Maske begegnen dürfen.» Die Grundstimmung sei wieder positiv, lobte sie die seit 2019 gelebte politische Einigkeit auf allen Ebenen. «Wir können neue Herausforderungen annehmen und mit dieser wunderbar intakten Dorfgemeinschaft ins neue Jahr starten», freute sie sich und schickte auch einen symbolischen Gruss in die Marienburg, wo die Flüchtlinge aus der Ukraine das neue Jahr fern der Heimat begrüssen und versuchen müssen, die Hoffnung auf die Heimkehr nicht zu verlieren.

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