Ein bunter Strauss von Melodien

Die Musikgesellschaft Richenthal-­Langnau unter der Leitung von Fabian Brudermann trat am Wochenende zwei Mal in der Turnhalle Richenthal auf. Das Programm beinhaltete Brassband-Musik aus verschiedenen Stilrichtungen.

Die Bläserinnen und Bläser begeisterten das Publikum mit einem abwechslungsreichen Auftritt. 
Foto Emil Stöckli

Die Erwartungen der vielen Konzertbesucherinnen und -besucher waren hoch, spielen die Amateurmusiker doch seit Jahren auf beachtlichem Niveau. Und – es darf vorweggenommen werden – das Publikum wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Die seriöse Vorbereitung durch den akribisch arbeitenden musikalischen Leiter Fabian Brudermann, der die Band bereits seit zehn Jahren dirigiert, hatte sich ein weiteres Mal bewährt. Die Bläserinnen und Bläser traten von Beginn weg locker, aber stets höchst konzentriert auf. 

Bereits beim Eröffnungsstück «Music forever» von Christoph Walter, dem bekannten Komponisten, Arrangeur und Bandleader, sprang der Funke ins Publikum über. Weiter ging es mit dem Stück «Fire in the blood» des englischen Komponisten Paul Lovatt-Cooper. Dieses begann mit einem lebendig klingenden Auftakt gefolgt von einem besinnlicheren Teil, bevor die einleitende Melodie erneut erklang und zu einem kraftvollen Finale überleitete. Die Hymne «All in the April evening» (Hugh S. Roberts) – eine Melodie zu einem Gedicht des Komponisten – weckte beim Publikum die Vorfreude auf einen milden Frühling. Raphael Birrer, der mit der nötigen Prise Humor durch das Programm führte, kündigte nach dem festlich klingenden Marsch «Croydon Citadel» von Brindley Boon die Pause an. 

Raphael Birrer führte humorvoll durch das Programm.
Foto Emil Stöckli

Urlaubsatmosphäre und begeisternde Solisten

Der zweite Teil des Konzertabends wurde mit der festlichen «Fanfare for a Celebration» (Jan Bosfeld) eröffnet. Danach folgte mit «A Night in Havanna» von Goff Richards ein musikalischer Leckerbissen. Beat Kneubühler erwies sich dabei einmal mehr als virtuoser Euphonist.

Solist Beat Kneubühler interpretierte den Solopart in «A Night of Havanna» meisterlich.  
Foto Emil Stöckli

Das Publikum zeigte sich begeistert von der musikalischen Schilderung der nächtlichen Ereignisse in der kubanischen Hauptstadt. «Let it Go from Frozen» (Various Composerss, arr. Frank Bernaerts) – ein Song aus dem Disney-Zeichentrickfilm «Die Eiskönigin – völlig unverfroren» – bot den einzelnen Registern die Möglichkeit, sich vorteilhaft zu präsentieren. Mit «Jambalaya» (Hank Williams, arr. Alan Fernie) erfolgte eine weitere beschwingte Melodie. Der Jukebox-Klassiker aus dem Jahre 1964 «Under the Boardwalk» (Young und Resnick, arr. Philip Harper) vermittelte dem Publikum die Stimmung an einem sonnigen Strand. Solistin Luzia Zimmerli stellte dabei ihre Virtuosität auf dem Flügelhorn unter Beweis und sorgte zusammen mit der Band während einigen Minuten für eine entspannte Urlaubs­atmosphäre in der Halle.

Luzia Zimmerli zeigte in «Under the Boardwalk»ihre Virtuosität auf dem Flügelhorn
Foto Emil Stöckli

Der schnell vorgetragene Marsch «Amparito Roca» (Jaime Texidor, arr. Ray Woodfield) mit seinen typisch feurigen Paso-Doble-Rhythmen beendete das offizielle Programm. Das Publikum zeigte sich jedoch damit nicht einverstanden und forderte mit kräftigem Beifall Zugaben, die gerne gewährt wurden. Mit dem grandiosen Finale aus der Ouvertüre «Wilhelm Tell» (Giacomo Rossini) und «Üs ghört d'Nacht» – einem Hit des Luzerner Mundartmusikers Kunz – verabschiedete sich die Band.  

Musikalischer Nachwuchs und Jubilare

Am Samstag eröffnete das Wiggertaler Jugendblasorchester unter der Leitung von Christina Wyss Djoukeng den Konzertabend. Die «Brassini» der Musikschule Reiden mit ihrem Dirigenten Philipp Renggli gestalteten am Sonntag den musikalischen Auftakt. Beide Formationen gaben beachtenswerte Kostproben ihres Könnens ab. Die Musikvereine dürfen sich glücklich schätzen, dass der Nachwuchs in den beiden Formationen gezielt gefördert wird. 

Im Verlaufe des Konzerts hiess Präsident Othmar Fischer Behördenmitglieder und zahlreiche Delegationen willkommen, bevor er langjährige Musikkameradinnen und -kameraden ehren durfte. Mit sichtlicher Freude überraschte er Dirigent Fabian Brudermann (10 Jahre), Andrea Weber und Sandra Noti (20 Jahre), sowie Remo Purtschert und Beat Kneubühler (30 Jahre) mit wohl verdienten Präsenten. 

Unter den Jubilarinnen und Jubilaren herrschte eine gute Stimmung vor. (vl.) Beat Kneubühler, Sandra Noti, Fabian Brudermann, Andrea Weber und Remo Purtschert.
Foto Emil Stöckli

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