Café hat wieder geöffnet – Konkursverfahren läuft

Am 24. Februar standen all jene vor verschlossenen Türen, welche im Café Nyffenegger in der Mehlsecker Zelglimatte einkehren wollten. Grund: Das Unternehmen musste aus wirtschaftlichen Gründen seine Bilanz deponieren und Konkurs anmelden. Neben dem Café und der sich ebenfalls in der Zelglimatte befindenen Backstube in Mehlsecken mussten auch die beiden Filialen in Dagmersellen und Strengelbach dicht machen. 

Immobilienbesitzer bietet Hand

Bleiben die Türen in der Backstube, in Dagmersellen und Strengelbach zu, kann im Mehlsecker Café seit Montag wieder zu Tisch gesessen werden. Dies aufgrund der Initiative von Walter Thönen, dem Besitzer der Liegenschaft. «Alleine in unseren Gebäuden sind Firmen eingemietet, in denen täglich über 300 Mitarbeitende verkehren», sagt Thönen auf Anfrage. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, dass sowohl diese als auch die Bevölkerung  weiterhin einen Treffpunkt hätten. Er übernahm zwei ehemalige Angestellte der Bäcker Nyffenegger, die das Café und den Laden jeweils von 7 bis 14 Uhr führen. Die Produkte liefert die Bäckerei Waber aus Brittnau. «Nicht zuletzt dank der schnellen Arbeitsweise des Konkursamtes konnten wir Hand bieten», sagt Walter Thönen, der von einer Übergangslösung spricht. «Mein Ziel ist es, für das Café einen neuen Pächter zu finden.» 

Konkursamt an der Arbeit

Laut Konkursamt Luzern West beschäftigte die Bäckerei Nyffenegger zuletzt 28 Angestellte. «Die meisten von ihnen in einem Teilzeitpensum», sagt dessen Leiter Othmar Müller. Wie in einem Konkursverfahren üblich werden nun Aktive und Passiven ermittelt. Zudem erstellt das Konkursamt mit den Arbeitnehmdenden die ausstehende Lohnforderungen, um diese bei der Arbeitslosenkasse geltend machen zu können. 

Funkstille bei Nyffenegger

Der WB hätte gerne auch Sandra und Hans Nyffenegger über die Gründe des Konkurses befragt. Sowohl schriftliche als auch telefonische  Kontaktversuche blieben jedoch erfolglos.