In seinem Garten wächst rotes Gold

Es ist ein nicht alltägliches Hobby, das Markus Birrer betreibt. Auf rund 80 Quadratmetern hegt und pflegt er in seinem Garten Safran, welcher auch rotes Gold genannt wird.

Markus Birrer bei der Ernte der Safranfäden. Foto Albert Zibung
Stefan Bossart

Es gab Zeiten, in denen Safran gleich teuer war wie Gold. Der Sage nach soll der griechische Göttervater Zeus sogar auf einem Bett von Safran geschlafen haben. Keine Sage ist es, dass die alten Römer Gegenstände aus Silber und andern Metallen mit Safran behandelten, um ihnen ein goldenes Aussehen zu geben. Zu allen Zeiten wurde Safran als exklusives Gewürz gehandelt. Im Mittelalter war es dreimal teurer als Pfeffer. Heute, mit rund 13 500 Franken pro Kilogramm, hat Safran immer noch einen stolzen Preis. Daran denkt Markus Birrer natürlich nicht, wenn er, wie an diesem sonnigen Oktobernachmittag, mit einem kleinen Plastikbecken und einer Pinzette in den Händen im Garten steht. Für den 60-jährigen Kundenberater und Versicherungsexperten ist Safran eine Leidenschaft, für die er auch gerne etwas leidet. Denn für jede reife Blüte heisst es, sich bücken und mühsam mit der Pinzette die aus drei rot leuchtenden Fäden bestehende Narbe abzuzupfen. Viel eher denkt er dabei, was seine Frau Heidi damit wieder Feines zubereiten wird: «Zehn solche kleinen Fäden reichen, um damit einen schmackhaften Safranrisotto zu kochen.»

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