Zug um Zug zum Naherholungsweg

Zwischen St. Urban, Altbüron und Melchnau seine Ruhe finden: Der Verein BahnTrail Rottal will für Radfahrer und Wanderer ein ehemaliges Bahntrassee zum Freizeitweg machen. Die Vorstudie ist weit fortgeschritten.

 

Das ehemaligen Bahntrassees mit Blick auf den Ober Berghof (St.Urban). Foto zvg
Stefan Bossart

Die Konzession war abgelaufen, die Geleise der 1917 erstellten Schmalspurstrecke zwischen St. Urban und Langenthal teilweise bereits zurückgebaut: Auf dem Schottertrassee luden vor einem Jahr Kurt Schär, Thomas Grüter, Mario Fracheboud und Werner Stirnimann von der IG Rottaler BahnTrail zur Medienkonferenz. Ihre Idee: Das geschichtsträchtige 4,5 Kilometer lange Trassee soll nicht einfach verschwinden, sondern als Freizeitweg für Wanderer oder Radfahrer erhalten bleiben. Ein Weg, weit weg von dicht befahrenen Hauptstrassen. Ein Weg, der eine Lücke im Rad- und Wanderwegnetz zwischen den Kantonen Bern und Luzern schlies­sen, gleichzeitig Naherholung und somit auch Wertschöpfung für die ganze Region bringen soll.

Erste Kostenschätzung:
Eine Million Franken

Seither ist viel geschehen. Der damals als «Geburtshelfer» propagierte Verein wurde umgehend gegründet. Der Kanton Bern sprach 32 000 Franken aus dem Topf der Neuen Regionalpolitik (NRP), um eine Vorstudie zu erarbeiten. Ebenfalls insgesamt 8000 Franken steuerten Pfaffnau-St. Urban und involvierte Berner Gemeinden sowie Organisationen wie Pro Velo Oberaargau hinzu. «Wir konnten uns an die Arbeit machen», sagt Projektleiter Werner Stirnimann. Erste Resultate liegen nun vor. «Sie zeigen auf, dass die Nutzung des ehemaligen Bahntrassees als Verbindung für den Langsamverkehr für breite Kreise grossen Nutzen bringen würde», sagt Werner Stirnimann und fügt an: «Ein solcher Weg ist mindestens technisch gesehen problemlos umsetzbar.» Und auch finanzierbar? «Für den Ausbau rechnen wir mit Kosten im Bereich von einer Million Franken.» Nun gelte es vor allem auf politischem Parkett mit klaren Zahlen und Fakten die Wege für die Mittelbeschaffung zu ebnen. Die Sprechung von weiteren NRP-Geldern, die Beteiligung von Bund und Kanton sowie der Zustupf der am stärksten involvierten Gemeinde Langenthal seien nötig. «Mit den nun vorliegenden Zahlen und Fakten erhoffen wir aber auch die umliegenden Gemeinden sowie weitere Partner mit ins Boot holen zu können.»

Warum die Initianten guten Mutes sind und sie trotz weit fortgeschrittenem Vorprojekt noch einen langen "Schnuf" benötigen, lesen Sie in der aktuellen Printausgabe des "Willisauer Bote".


 

 

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